Er: Oswald Kolle (79) ist der deutschsprachige Sex-Experte schlechthin, sorgte in den Sechzigern und Siebzigern mit seinen Aufklärungs-Filmen wie «Das Wunder der Liebe » für Furore. Sie: Romy Schneider († 1982). Unvergessen, eine der wenigen ganz großen weiblichen Weltstars, die das deutsche Kino hervorbrachte.
Was kaum einer wusste: Oswald und Romy hatten eine Affäre. Das enthüllt der Journalist laut «Bild» jetzt in seiner Biografie: «Ich bin so frei».
Alles beginnt, weil Oswald 1964 eine autobiografische Serie über Romy, damals 25 Jahre alt, schreiben möchte. Um ungestört arbeiten zu können, quartieren sie sich in Kitzbühel ein.
Eines Abends kommt Romy mit auf Oswalds Zimmer, sagt: «Du riechst so gut, wo wohnst du?» Oswald: «Ich glaube, wir hatten es kommen sehen. Von dem Tag an verbrachten wir keine Nacht mehr getrennt. Wir waren rasend verliebt. Es war die grosse Leidenschaft.»
Und wie war Romy im Bett? «Sie war in der Liebe genau wie als Schauspielerin: unbefangen und frei. Umwerfend. Ich hatte noch nie eine solche Frau getroffen.»
Die Realität holt das Liebespaar ein
Doch dann holt die Realität sie ein. Sie ständig bei Dreharbeiten, er verheiratet und Vater. Wie soll das gehen? Oswald fliegt zurück zur Familie nach München, erinnert sich: «Keine Minute konnte ich sie vergessen.»
Er beichtet seiner Frau die Affäre, gesteht: «Ich kann es nicht ohne sie aushalten.» Die Ehefrau gibt in frei. Oswald fährt zum Flughafen, kauft sich ein Ticket nach Paris.
«Ich setzte mich in die Wartehalle. Eine halbe Stunde noch bis zum Einsteigen. Ich war wie in Trance. Doch dann erwachte ich. Vor meinem Auge tauchte nicht die Romy auf, nach der ich mich so verzehrte, sondern der Weltstar, in dessen Hofstaat ich mich künftig einzureihen hätte. Neben dem ich aufhören würde, ein eigenständiges Leben zu führen.»
Oswald steht auf und zerreisst das Ticket, geht zurück zu Frau und Kindern. (aau)