Zwölf Jahre nach dem Tod des Volksschausspielers
Das neue Glück der Witwe von Inigo Gallo

Auf dem Sterbebett sagte der grosse Schauspieler zu seiner Käthy: «Ich will, dass du wieder glücklich wirst.» Jetzt hat sie es geschafft.
Publiziert: 16.06.2012 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:13 Uhr
Von Peter Padrutt

Wenn das Schweizer Fernsehen heute, 20.10 Uhr, den Komödien-Klassiker «Potz Millione» mit dem unvergesslichen Inigo Gallo († 68) wiederholt, dann werden zwei Menschen in Knonau ZH tief gerührt vor dem TV-Gerät sitzen: Witwe Käthy Gallo (64) und ihr heutiger Lebenspartner Peter Pfister (67). «Peter wird mir die Hand halten, wenn ich ein paar Tränen verdrücke», sagt Käthy Gallo.

Zwölf Jahre nach dem Tod des Volksschauspielers erlebt sie ein neues grosses Glück. «Ich habe mit Peter einen Partner gefunden, der zulässt, dass ich Inigo immer noch in meinem Herzen trage», sagt sie. Peter sei zwar nicht so feurig wie ihr Ex-Mann, «aber dafür ist er ein unglaublich liebenswürdiger Mensch».

Zu Hause hat Käthy Gallo eine Nische mit Andenken und Fotos für ihren Ex-Mann eingerichtet. «Peter und ich besuchen auch oft zusammen Inigos Grab», sagt sie gerührt.

Nach zwölf Jahren Eheglück hatte Käthy Gallo den an Speiseröhrenkrebs erkrankten Schauspieler daheim in den Tod begleitet. Sie hat ihm Kraft, Mut und Trost gespendet, vor allem als sich der Krebs zuletzt im ganzen Körper verbreitet hatte. «Ich sehe ihn noch vor mir, wie er am Samichlaustag 2010 das letzte Mal, ganz schwach und abgemagert, die Treppe runterkam.» Tage später habe er ihr auf dem Sterbebett gesagt: «Ich will, dass du wieder glücklich wirst.» Mit zwei tiefen Atemzügen – einen für sie, den anderen für Käthys Tochter Claudia, die er wie seine eigene lieb gewonnen hatte, habe er sich neun Tage später von dieser Welt verabschiedet.

Nach zwei Jahren tiefer Trauer hat Käthy ein Inserat aufgegeben: «Wieder lebensfrohe Witwe sucht Partner fürs Leben.» Verkaufsleiter Peter Pfister aus Rossau ZH meldete sich. Über die Jahre sei eine tiefe Liebe gewachsen. Sie habe im gesetzten Alter sogar noch eine Stelle bei der Zürcher Modissa als Modeberaterin angetreten. «Peter hat mir viel neue Lebensfreude gegeben», sagt sie. «Ich bin ihm unendlich dankbar.»

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