Zu Besuch in ihrer Villa Kunterbunt in Hallau SH
So lebt Country-Legende Suzanne Klee

Die Countrysängerin und Katzen-Malerin feiert in diesen Tagen ihren 80. Geburtstag. Besuch bei einer vielseitigen Frau, die nur wenig bereut und noch ganz viel vorhat.
Publiziert: 19:57 Uhr
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Das Atelier von Suzanne Klee ist ähnlich farbenfroh gestaltet wie ihr Haus. Beides befindet sich unweit voneinander im schaffhausischen Hallau.
Foto: Siggi Bucher

Darum gehts

  • Suzanne Klee feiert 80. Geburtstag und lebt in buntem Haus
  • Musikerin und Malerin mit bewegtem Leben in Musik- und Kunstbranche
  • 16 Alben aufgenommen, 25 Jahre im aktuellen Zuhause, zweimal wöchentlich Fitness
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Andrea Butorin (Text) und Siggi Bucher (Fotos), GlücksPost
Glückspost

Wow! Wer die Musikerin und Malerin Suzanne Klee zum ersten Mal daheim in Hallau SH besucht, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Das beginnt beim üppig begrünten Aussenbereich des alten Fachwerkhauses mit gemütlicher Sitzecke, Vogelhäuschen und Igelschlafplatz. Drinnen staunt man erst recht: Klees dreistöckige Wohnung ist eine kleine Villa Kunterbunt, in einer Mischung aus Boho-, Hundertwasser- und Hippie-Stil eingerichtet und voller Erinnerungsstücke: Reisesouvenirs, Fotos, Bilder, Nippes, Schmuck. Wände und Türrahmen sind blau oder rost-orange bemalt. Im Flur, wo ein kleiner Teil ihrer Schuhe steht und eine Auswahl an Fransen- oder Glitzerjacken hängt, wähnt man sich in einer modischen Boutique. Doch es ist seit 25 Jahren das Zuhause von Suzanne Klee.

Rastlos führt Klee ihre Gäste durch die Räume, weiss zu jedem Stück eine Geschichte zu erzählen, derweil Kater Bubi die Störung gelassen hinnimmt. Niemals würde man denken, dass die wirblige, blondgelockte Sängerin in diesen Tagen ihren 80. Geburtstag feiert. Dass sie jünger aussieht, weiss sie genau. «Und zwar ohne chirurgische Hilfe», wie sie betont. Einzig ihre «Zornesfalte» oberhalb der Nase habe sie sich schon einige Male wegspritzen lassen.

Als sie jünger war, pflegte Suzanne Klee ein Geheimnis um ihr Alter zu machen: «Das machten damals doch alle so», behauptet sie. Doch mittlerweile nimmt sie das Alter stoisch hin. Für ihre Gesundheit geht sie zweimal pro Woche ins Fitness. Dass bei ihr daheim überall Treppen sind, stört sie gar nicht. Hört sie aber Geschichten von Menschen, die zu Hause stürzen und ohne Hilfe liegen bleiben, wird sie nachdenklich. «Vielleicht sollte auch ich mir irgendwann einmal so einen Hilfe-Knopf anschaffen», sagt sie grinsend.

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Dieser Artikel wurde erstmals in der «GlücksPost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer donnerstags in unserem Heft: zum Abo!

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Hautnah mit den Stars

Unweit ihres Daheims besitzt Klee ein weiteres Haus. Dort, im Parterre, hat sie ihr Atelier im Tex-Mex-Stil eingerichtet. Alles ist bunt und voller «Sächelchen». Klee setzt sich, um über ihr bewegtes Leben zu erzählen. Nach dem KV zog es die gebürtige Stadtzürcherin nach London. Sie sollte ein Jahr Englisch lernen und blieb gleich vier Jahre. «Dort knüpfte ich erste Kontakte zur Musikbranche und nahm auch erste Platten auf», erinnert sie sich.

Schon als Jugendliche saugte sie Musik auf und ging als Fan und Autogrammjägerin an Konzerte ihrer Idole wie Peter Kraus (86), Johnny Hallyday (1943–2017), Connie Francis (1937–2025) oder Louis Armstrong (1901– 1971). Mit den Rolling Stones zog sie 1967 um die Häuser. Selber sang sie erst Pop und Schlager, bevor sie zum Country fand. In den 1970er-Jahren begann sie, in Los Angeles ihre Alben aufzunehmen – es wurden im Laufe der Jahre 16 Platten. Einer ihrer Songwriter war Harry Shannon (76), den Klee 1979 heiratete und mit dem sie fortan auch musizierte.

Nach zehn Jahren trennte sich Suzanne Klee und kehrte in die Schweiz zurück. Mit ihrem Ex, der später erneut heiratete und Vater wurde – seine Tochter Paige Shannon (26) ist ebenfalls Songwriterin –, ist sie bis heute freundschaftlich verbunden. «Ich habe die Familie sogar in die Schweiz eingeladen.»

Offen für einen Mann

Suzanne Klee ist kinderlos geblieben. «Als junge Frau war es für mich selbstverständlich, dass man Kinder kriegt.» Aber dass es bei ihr nicht klappte, habe sie inzwischen gut abgeschlossen. Etwas bereut sie aus der gemeinsamen Zeit mit Harry: «Ich bin überzeugt, dass wir im deutschsprachigen Raum als Duett gross hätten rauskommen können.» Für den Amerikaner sei Switzerland indes immer eine Nummer zu klein gewesen.

«Der Erfolg war mir nicht einfach zugeflogen, ich hatte mich auch stets selber gemanagt», erklärt Klee. Sie sei nie «bloss» Sängerin gewesen: In London arbeitete sie im Management der Band The Yardbirds und in einem Detektivbüro. «Das war so spannend wie im Film.» In der Schweiz sorgte ein «easy Job» bei einer Fluggesellschaft dafür, dass sie die halbe Welt entdecken konnte. In Amerika war sie für Investmentfirmen tätig und begann später mit dem Malen von Katzenbildern, was ihr eine zweite Karriere verschaffte. Und als sie aus Amerika zurückkehrte, eröffnete sie in Zürich gleich zwei Secondhand-Boutiquen.

Mit ihrem damaligen Partner zog Suzanne Klee im Jahr 2000 ins Schaffhausische. Die Beziehung zerbrach nach zehn gemeinsamen Jahren. Sie habe das Leben immer entspannt genommen: «Darum bin ich von grossen Enttäuschungen verschont geblieben. Auch was Männer betrifft.» Aktuell ist sie Single. «Ich prüfe jede Offerte», sagt sie lachend und schiebt nach: «Auf dem Land ist es etwas schwieriger, einem Brad Pitt oder Rod Stewart zu begegnen.» Doch Klee sorgt dafür, dass sie nicht vereinsamt: Rege besucht sie Konzerte oder andere Shows. «Da treffe ich dann jeweils viele meiner Gspusis», sagt sie weiter.

Viele Zukunftspläne

Suzanne Klee hat eine Handvoll enger Freunde, und auch zu ihrer drei Jahre jüngeren Schwester und zum sechs Jahre jüngeren Bruder pflegt sie ein gutes Verhältnis. Ihre Schwester lebte längere Zeit im Ausland und wohnt vorübergehend bei Klee. «Sobald sie ausgezogen ist, werde ich wieder Ordnung in Hausund Hof schaffen», kündigt sie an. «Ich will meinen Besitz ausmisten. Zwei Drittel meiner Schuhe und Kleider müssen weg.»

Malen würde sie auch gern wieder. Und reisen sowieso. «Zum Glück habe ich in Südamerika und Asien schon alles gesehen, was ich wollte. Heute reise ich lieber durch die Schweiz, Italien oder Frankreich.» Sie hofft, dass sie noch möglichst lange Auto fahren kann, um ihr aktives Leben aufrechtzuerhalten: «Sonst muss ich mir halt einen jungen Chauffeur suchen.»

Weniger Auftritte

Natürlich spielt Musik weiterhin eine wichtige Rolle in ihrem Leben. Daheim laufe «rund um die Uhr» Musik, auch singe sie noch immer gerne. «Ich trete aber definitiv seltener auf als früher», sagt sie: «Für Neues im Stil von Marianne Faithfull im Herbst ihres Lebens wäre ich sofort zu haben.»

Wie sie den Jubeltag verbringen will, weiss sie während des Besuchs der GlücksPost noch nicht. Sie habe nie ein grosses Tamtam um ihre Geburtstage veranstaltet, sagt sie. «Vermutlich passiert etwas Entspannt-Spontanes à la Klee, ein Fondue-Essen auf dem Uetliberg oder so», ergänzt sie lächelnd.

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