Urs Bühler von Il Divo
«Meine Millionen investiere ich in Immobilien»

Urs Bühler über Luxus, seine Tochter und die Fernbeziehung zu seiner Freundin.
Publiziert: 06.09.2014 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:42 Uhr
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Urs Bühler hat mit der Klassik-Gruppe Il Divo schon mehr als 25 Millionen Alben verkauft.
Foto: Christian Lanz
Interview: Ralph Hennecke

BLICK: Sie wurden dank Ihrer Musik zum Millionär. Was bedeutet Ihnen Geld und Luxus?
Urs Bühler:
Ich informiere mich ständig über meinen Kontostand. Geld ist wichtig, um funktionieren zu können. Wahrer Luxus ist es aber, Zeit für Freunde zu haben. Und auch Zeit zu haben, um einfach mal nichts zu machen.

Wie legen Sie Ihr Geld an?
In Immobilien. Diese sind wertbeständig und ein realer Wert.

Sind Sie kein Börsenzocker?
Ganz im Gegenteil. Ich habe vor Jahren viel Geld an der Börse verloren, weil ich wohl die Mechanismen der Finanzmärkte nicht verstand und weil ich schlecht beraten war. Wer an der Börse zockt, muss seine Investments täglich überwachen. Dazu fehlt mir die Zeit.

Wo besitzen Sie Liegenschaften?
In Südfrankreich habe ich gerade mein Ferienhaus renoviert. Dann schaue ich mich derzeit in Kalifor­nien nach einem Objekt um, und auch in London lebe ich mittlerweile in meinem Eigenheim.

Sie wohnen mit ihrer fünfjährigen Tochter in London, sind mit Il Divo aber fast permanent auf Tournee. Haben Sie keine Gewissensbisse, ein schlechter Vater zu sein?
Doch, sehr sogar. Darum nehme ich mir auch immer mehr Zeit für sie, wenn ich mal eine Tourneepause habe. Vor einem Jahr waren wir zum Beispiel in Willisau. Ich habe ihr die Verwandten, aber auch Luzern gezeigt.

Hat Ihrer Tochter die Schweiz gefallen?
Leider nicht. Sie hat den Bezug zum Land nicht und hat mir gesagt, dass sie ihre Ferien nicht mehr in der Schweiz verbringen wolle.

Tat Ihnen das weh?
Ja natürlich! Ich habe die ersten 25 Jahre meines Lebens in Wil­lisau verbracht. Die Umgebung hat mich geprägt. Es wirkt auf mich schon etwas traurig, dass meine Herkunft meiner eigenen Tochter keinen Spass bereitet.

Warum wohnen Sie eigentlich in London?
Ich bin im Herzen ein Schweizer geblieben, London mag ich eigentlich überhaupt nicht. Ich habe mich einzig und allein wegen meiner Karriere dort niedergelassen. In London leben so viele Stars, da interessiert sich niemand für mich.

Ihre Freundin lebt in den USA. Sind Fernbeziehungen nicht mühsam?
Nein, bis jetzt läuft alles ganz gut. Es ist wie bei meiner Tochter. Wir sehen uns lange nicht, aber wenn wir uns treffen, ist die Zeit umso intensiver. Wir sind sehr glücklich miteinander.

Was machen Sie, wenn Sie bei ihr in Kalifornien sind?
Ich bin leidenschaftlicher Harley-Davidson-Fahrer und sie auch. Wir düsen oft zusammen durchs Land. Das ist ein Gefühl von Freiheit pur.

Wo treten Sie am liebsten auf?
Wir spielen immer mehr Konzerte in Russland. Das ist ein neuer und ganz spannender Markt für uns. Mir gefällt, wie die Russen sich für unsere Musik begeistern.

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