Notfallmässig musste sich Walo Lüönd im September einer schweren Bauchoperation unterziehen. Jetzt spricht er erstmals über die schwierige Zeit danach – und darüber, wie es ihm wirklich geht.
Der Himmel ist leicht bewölkt über Losone, bei zehn Grad weht ein kühler Wind um die Tessiner Alterssiedlung Fondazione Patrizia. Hier erholt sich Lüönd mit seiner Ehefrau Eva-Maria Bendig (74). «Langsam kämpfe ich mich ins Leben zurück», sagt der beliebte Volksschauspieler und blinzelt in die Sonne.
Grund zur Freude hat er. Die Nachuntersuchungen ergaben, dass es glücklicherweise kein Tumor war. Auch Gallensteine fanden die Ärzte nicht. «Es war einfach eine Gallenverstopfung, welche die Funktion des Organs stark beeinträchtigte», erklärt er.
Von der Operation hat sich Lüönd offensichtlich gut erholt. Aber es gab auch Momente des Schreckens. Zwischendurch konnte er nicht mehr richtig gehen. «Bei der Operation muss es irgendwie einen Nerv erwischt haben», erzählt der legendäre «Dällebach Kari». «Ich konnte den grossen Zeh des rechten Fusses nicht mehr bewegen und mit dem Fuss auch nicht mehr kreisen.» Die Ärzte verordneten ihm unverzüglich eine Therapie. «Die brachte nichts, ich musste einfach Geduld haben. Erst seit kurzem kann ich wieder richtig gehen – zum Glück!» Mit frischem Lebensmut unternimmt Walo Lüönd nun wieder Ausflüge, spaziert täglich so lange und oft er mag.
In der 50 Wohnungen grossen Alterssiedlung fühlen sich Lüönd und seine Frau Eva-Maria «sehr wohl», wie er sagt. «Wir werden von liebevollen Menschen betreut – wenns sein muss, rund um die Uhr.» Bis zu acht, neun Stunden schlafe er, und zwar «ausgezeichnet». Das Mittagessen wird in drei «hervorragenden» Restaurants gekocht und in der Siedlung serviert. «Wir können aus zwei Menüs auswählen. Frühstück und Abendessen bereiten wir uns in der Wohnung zu.»
Am 1. April wollen die Lüönds wieder zurück in ihr geliebtes Rustico im Maggiatal. Die Wohnung in der Alterssiedlung aber wollen sie behalten.