Topmodel
Sarina Arnold: Tränen im TV

Ihr Schicksal bewegte vor zwei Jahren die Schweiz: Die schöne Sarina Arnold brachte ein Kind mit einer Fehlbildung zur Welt.
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Von Martina Abächerli

Sarina Arnold (30) kämpft mit den Tränen, schluchzt: «Ich bin froh, dass ich nicht zuschauen musste, als meine Tochter operiert wurde.» Dann kullern die Tränen die Wangen runter.

Im Spätsommer liess sich Sarina Arnold vom Schweizer Fernsehen nach Kirgistan begleiten – für einen Dok-Film, der am 6. Januar ausgestrahlt wird. In Zentralasien, besuchte das Urner Buttermeitli ein Spital, in dem Kleinkinder mit Gesichtsfehlbildungen in bitterarmen Verhältnissen behandelt werden.

Vor Ort machte sie den Betroffenen Mut, spendete Trost, liess sich von den Helfern alles genau zeigen.

Das Thema liegt Sarina Arnold am Herzen. Ihr eigenes Töchterchen Felice Alyssa (2) kam mit demselben Geburtsfehler zur Welt: mit einer «Hasenscharte», wie der Volksmund die Lippen-Gaumen-Spalte nennt.

Im Dok-Film «Das Model und die Ärztin» erinnert sich Sarina an ihre eigenen Hoffnungen vor der Geburt und die Ernüchterung danach: «Wir dachten, vielleicht ist es bei Felice nicht so schlimm. Aber am Ende war bei ihr alles offen – Kiefer, Lippen, Gaumen bis hin zum Halszäpfli. Ich habe in dieser Zeit viel geweint.»

Doch das Schicksal hat das Topmodel auch stärker gemacht. Stolz präsentiert Sarina Arnold im Film erstmals ein Foto, das Felice kurz nach der Geburt zeigt. Die Lippen-Gaumen-Spalte ist darauf gut zu sehen. Markant auch das Pflaster, das die Haut vor der Operation dehnen soll – kurz darauf wurde Felice erstmals operiert.

Von diesen Bedingungen können die Kinder in Kirgistan nur träumen. Aus Geldmangel werden im Spital nur die schlimmsten Fälle operiert. Einer davon ist Kajrat. Die Missbildung im Gesicht des Kindes erinnert Sarina so sehr an ihre Tochter, dass sie bei der Operation in Tränen ausbricht.

Gegenüber BLICK erklärte sie gestern ihren Gefühlsausbruch: «Als ich in Kirgistan war, kamen die ganzen Emotionen wieder hoch, die ich schon mit der Gesichtsfehlbildung von Felice erlebt hatte. Ich weiss genau, wie sich die Eltern fühlen und was das Kind durchmacht.» Dann ergänzt sie mit leiser Stimme: «Es hat mich sehr betroffen gemacht, wie gross der Unterschied eigentlich ist, ob man in der Schweiz oder in Kirgistan mit dieser Gesichtsfehlbildung geboren wird.»

Felice muss bis zu ihrem 18. Geburtstag mindestens noch zweimal operiert werden. Diesen Luxus gibts für die betroffenen Kinder in Kirgistan nicht.

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Dok, «Das Model und die Ärztin», SF 1, 6. Januar, 20.05 Uhr
Dok, «Das Model und die Ärztin», SF 1, 6. Januar, 20.05 Uhr
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