Top-Model Sarina Arnold im BLICK-Interview
«Ich tue alles, um bis 40 nochmals schwanger zu werden!»

Sie ist eine der schönsten Frauen der Schweiz. Nun ist «Butter-Meitli» Sarina Arnold (32) auch unter die Schmuckdesigner gegangen.
Publiziert: 23.11.2012 um 18:35 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 03:09 Uhr
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«Natürlich gibt es in jeder Ehe Auf und Abs, auch in meiner. Aber uns geht es gut.» Sabrina Arnold
Foto: Christian Lanz
Interview von Flavia Schlittler

Gabs bei Ihnen heute Butter oder Margarine aufs Brot?
Sarina Arnold: Weder noch. Ich habe ein Müesli gegessen. Butter gibt es bei uns jeden Sonntag zum Zopf. Das war schon so, als ich klein war, und hat sich nie verändert. Margarine würde ich nie essen.

Butter, bei Ihrer Figur?
Ich konnte immer essen, was ich wollte, nehme einfach nicht zu.

Das sagen alle Models.
Bei mir stimmt es wirklich.

Seit 16 Jahren modeln Sie. Ist es Ihnen nie verleidet?
Gar nicht, im Gegenteil. Ich bin meinen Eltern heute noch dankbar, dass sie mich für den Elite Model Look angemeldet haben. Ich bin viel gereist, habe viel an Erlebnissen mitgenommen und für vieles einen anderen Blickwinkel bekommen.

Die unschöne Seite?
Dass ich sehr früh von zu Hause wegging, oft alleine war, sehr jung mein Leben in den Griff bekommen und sehr früh diszipliniert sein musste. Das hat mich aber auch stärker gemacht.

Wie sieht heute Ihr Modelalltag aus?
Ich arbeite viel für Kataloge und mache Werbung. Seit ich Mutter bin, habe ich das Volumen reduziert, da ich meiner Tochter gerecht werden will. Ich arbeite aber immer noch so, dass ich damit sehr gut leben kann.

Bucht man Sie noch für Unterwäsche?
Wohl eher für Antifaltencreme (lacht). Nein, im Ernst: Ich habe immer noch das Privileg, für Kunden wie den Schweizer Unterwäsche-Hersteller Zimmerli zu arbeiten. Ich würde auch sofort wieder für Butter Botschafterin sein. Ausser für Pelze modle ich für alles.

Gibt es etwas, das Ihnen nicht gefällt, wenn Sie in den Spiegel schauen?
Nein, mir gefällt alles. Klar kommen langsam Fältchen und Runzeln, aber das dürfen sie auch. Es gab Zeiten, da gefielen mir meine Knie nicht. Mittlerweile habe ich mich auch mit ihnen angefreundet. Mit dem, wie ich aussehe, kann ich super leben.

Ist auch alles echt an Ihnen?
Ausser zusätzlichen Haarclips für meinen Job. Ohne die wäre ich aufgeschmissen. Ich habe feines Haar. Das ist eigentlich das Einzige, was ich gerne anders hätte. Aber auch das passt zu meinem Job. Ab und an wird halt auch gemogelt.

Wie meinen Sie das?
Das beginnt bei Haar-Extensions, geht über spezielle Kissen in den BHs bis zur Retusche am Computer.

Nun gehen Sie unter die Schmuckdesigner. Haben Sie wirklich alles selbst kreiert?
Von einer Kette habe ich zweimal nachts geträumt. Ich bin hingesessen und habe alles selbst gezeichnet. Wir haben mit Redbox einen tollen Partner, der meinen Schmuck vertritt.

Modeln oder Schmuck designen: Wofür schlägt Ihr Herz schneller?
Wenn ich modle, bin ich wie in einer anderen Welt, kann total abschalten, herumblödeln, in einem Café ruhigsitzen. Ich bin fernab von Verpflichtungen wie Post erledigen oder putzen, was ich selber mache. Manchmal kann ich meine Tochter mitnehmen.

Wie geht es ihr aktuell?
Gut, super.

Fällt anderen Leuten auf, dass sie Operationen im Gesicht hatte?
Überhaupt nicht. Wenn ich ­einer anderen Mutter davon erzähle, höre ich meist, dass sie es gar nicht bemerkt habe.

Wie entwickelt sie sich?
Gut. Die zweite Operation letzten März war eine Korrektur an Lippen und Nase. Ein halbes Jahr musste sie einen Nasenstöpsel tragen, der mit einem Pflaster festgemacht wurde. Nun trägt sie 16 Stunden am Tag eine Spange, täglich massieren wir ihre Mund- und Nasenpartie. Gott sei Dank, macht sie alles hervorragend mit.

Die Nächte im Spital, die Angst ­einer Mutter: Wie sind Sie damit umgegangen?
Ich bin ein zuversichtlicher  und hoffnungsvoller Mensch. Wenn man etwas nicht ändern kann, nehme ich es an und versuche, das Beste daraus zu machen. Ich habe mich mit vielen Theorien auseinandergesetzt, aber auch einen Naturheiler beigezogen.

Was ist das Extremste, das Sie je gemacht haben?
Ich bin eine Langweilige. Ich habe nie geraucht, war nie betrunken und bin nie nackt durch Paris gerannt. Ich war immer brav. Doch eben, das hat auch damit zu tun, dass ich meine Modellkarriere mit 16 begann. Zu einer Zeit, wo andere an Partys gingen. Dass alles so kam, wie es ist, dafür bin ich dankbar.

Seit vier Jahren sind Sie mit Raphael Fischer verheiratet. Sind Sie glücklich?
Mehr denn je. Natürlich gibt es in jeder Ehe Auf und Abs, auch in meiner. Aber uns geht es gut.

Wollen Sie noch ein Kind?
Auf jeden Fall. Ich habe mir gesagt, bis 40 habe ich noch Zeit. Bis da würde ich auch alles tun, um schwanger zu werden. Das muss aber nicht die nächsten zwei Jahre sein. Ich möchte so lange arbeiten, wie ich kann. Doch dann auf jeden Fall.

Wie halten Sie Ihr Eheleben in Schwung?
Ich finde es wichtig, dass ein Paar nicht nur Eltern ist. Unsere Tochter schlief schon vier Wochen nach der Geburt nicht mehr in unserem Zimmer.

Sie leben in zwei Welten. Er ist Immobilienhändler, Sie Model. Gibt das keine Konflikte?
Im Gegenteil. Wir erzählen uns alles, nehmen teil am Leben des anderen, das ist sehr spannend und erfüllend.

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