Teleboy-Fluch!
5 Tage nach Kurt Felix starb Onkel Fritz

Publiziert: 25.05.2012 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2018 um 11:38 Uhr
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«Als ich 1977 meinen ersten Auftritt im ‹Teleboy› hatte, habe ich ihn gefragt, ob er mir die Gags schreibt. Denn Fredy war damals einer der besten Texter. Später hat er an meinen ersten Platten mitgewirkt. Sein Tod macht mich unglaublich traurig.» Kliby (61), Bauchredner
Foto: Siggi Bucher
Von Peter Padrutt

Es ist wie verhext: Nur fünf Tage nach dem Tod von Kurt Felix (†71) ist auch der unvergessliche Fredy Lienhard von dieser Welt gegangen. Der «Onkel Fritz» aus dem legendären «Teleboy» starb am Montag im Alter von 85 Jahren. «Er ist nach langer Krankheit friedlich ein­geschlafen», sagt Tochter Barbara Lienhard (50) zu BLICK. «Es war am Ende eine Erlösung für ihn.»

Dann fügt Barbara Lienhard an: «Am selben Tag, als Vater starb, bekam er noch eine Einladung zur Gedenkfeier von Kurt Felix.» Neben Barbara und Sohn Tobias (52) hinterlässt Fredy Lienhard seine geliebte Frau Giovanna (78), eine Kunstmalerin, mit der er 57 Jahre lang glücklich verheiratet war. Sein Sonnenschein war aber Enkel Yosil (15). In den letzten Jahren und Monaten, als Fredy Lienhard immer schwächer wurde, hat ihm das Lachen des Buben viel Kraft gespendet.

Mit Fredy Lienhard tritt einer der letzten grossen Unterhaltungskünstler ab. Der ausgebildete Primarlehrer war von 1957 bis 1965 Texter, Pianist und Darsteller beim Cabaret Rotstift. «Er hatte grossen Einfluss auf uns», sagt Cabaret-Kollege Jürg Randegger (77). Als Kurt Felix ihn in den 70er-Jahren zum «Teleboy» holte, machte Lienhard auch TV-Karriere. Max Sieber (68), damals Regisseur der Erfolgsshow, ist bestürzt über den Tod des Unterhaltungskünstlers: «Fredy war sehr wichtig für die Sendung», sagt er. Zu Beginn von «Teleboy» war ­Stephanie Glaser (†90) mit ihrem Goldfisch Traugottli alleiniger Star. «Kurt Felix und ich sahen Fredy auf einer Theaterbühne. Uns war sofort klar: Wir müssen ihn für die Show gewinnen», erinnert sich Sieber.

Später tourte Lienhard mit seinen Bühnenprogrammen um die Welt, brachte die Menschen von Bogotà über Honolulu bis New York zum Lachen. «Viele wissen nicht, dass Fredy auch ein exzellenter Autor war», sagt ­Radiolegende Elisabeth Schnell (82). Der verstorbene Komödiant schrieb auch Nummern für Stars wie César Keiser, Ruedi Walter, Margrit Rainer, Walter Roderer und Ines Torelli. Und er schaffte auch viele witzige Songtexte: «Unsere grössten Erfolge verdanken wir Fredy Lienhard», sagte Guido Eugster (75) vom Trio Eugster. Aus Lienhards Feder stammen etwa die Evergreens wie «Törfs es bitzeli mee si?» oder «Ganz de Bappe». Die verfasste er jeweils unter dem Pseudonym Guy Dübendorfer.

Für Fredy Lienhard gibt es am Donnerstag, 31. Mai, 14 Uhr, auf dem Friedhof Fluntern in ­Zürich eine öffentliche Abschiedsfeier. An diesem Tag sagt die Schweiz auch von Kurt Felix in St. Gallen Adieu. «Wir werden uns wohl aufteilen. Wir wollen Kurt und Fredy die letzte Ehre ­erweisen», meint Guido Eugster vom erfolgreichen Gesangstrio.

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