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Tanja Frieden: «Ich habe eine ausgeprägte Optimierungsneurose».

Foto: Peter Mosimann

Dominik Hug

Sie sei schon immer Risiken eingegangen, sagt Tanja Frieden (37): «Ich war mein Leben lang eine Querdenkerin, die gerne Neues ausprobiert.» Nun wagt sich die Snowboard-Olympiasiegerin 2006 an die nächste Herausforderung: Sie startet als Geschäftsfrau durch!

Sie erwarb eine Beteiligung an der trendigen Schweizer Bike-Bekleidungsmarke Qloom, will sie in der Schweiz und im Ausland noch erfolgreicher etablieren. Frieden: «Ich habe eine ausgeprägte Optimierungsneurose.»

Nach einem brutalen Sturz im Jahr 2010 musste sich Tanja Frieden beruflich neu orientieren. Sie machte Ausbildungen im Bereich Coaching und Mentaltraining für Sportler sowie Wirtschaftspersonen. Sie arbeitet aber auch als Referentin und Moderatorin. «Es ist mir wichtig, mein Arbeitsfeld stetig auszubauen und so neue Erfahrungen zu sammeln», erklärt die Powerfrau. «Ich will immer in Bewegung bleiben, körperlich wie geistig. Und dafür bin ich auch bereit, zu investieren»

Qloom wurde 2007 von Textilexperte Didi Rüegg (42) in St. Gallen gegründet und hat sich auf funktionelle Bike-Wear und -Accessoires spezialisiert.

«Die Marke ist mir schon vor einigen Jahren aufgefallen», sagt die Thunerin. «Ich fand immer supercool, was sie produzieren und welche Philosophie dahintersteht.» Qloom sei bunt, frech, lässig, aber immer funktional und qualitativ hochstehend: «Die Marke passt perfekt zu mir und meiner Einstellung.»

Zu ihren Aufgaben gehören künftig Inputs für Strategie- und Produktentwicklung. Angst, dass sie in der Geschäftswelt versagen könnte, hat die neue Qloom-Verwaltungsrätin keine. «Ich war bereits während meiner aktiven Snowboard-Zeit ein Ein-Frau-Unternehmen, das funktionierte», sagt Frieden lachend. Und fügt hinzu: «Ich wusste mich schon immer durchzusetzen.»