Sie war gerade mal 17 Jahre jung und neu im Musikgeschäft. Da traf die heutige 47-jährige Tanja Dankner an einer Jamsession auf den etablierten Mundartsänger Polo Hofer (1945–2017). Er nahm sie zur Seite und sagte: «Mach vor allem, was du willst. Dann bist du ehrlich und du selbst. Auf alles andere kannst du pfeifen!» Das letzte Verb war – ganz Polo – im Original ein nicht druckreifes.
Diesen Ratschlag hat der Baslerin stets geholfen, ihren Weg zu gehen, egal, was andere ihr rieten. Heute gehört sie zu den bekanntesten Stimmen der Schweizer Musikszene. Ebenfalls mit 17 Jahren traf sie auf den Bandleader Pepe Lienhard (76). «Er hörte mich und meinen Bruder Phil spielen, kam danach zu uns und lud und uns spontan ein, ihn auf seiner nächsten Tour zu begleiten, was eine mega Erfahrung war», so die Singer-Songwriterin.
Eine Show, die es so in der Schweiz noch nie gegeben hat
Nun kommen die beiden wieder zusammen. Während des Lockdowns hat Tanja Dankner das Projekt «Swingness» ins Leben gerufen. «Ich stand wie viele Kunstschaffende an dem Punkt, entweder zu resignieren oder etwas Neues zu kreieren, so habe ich mich für das Zweite entschieden.»
Entstanden ist eine Zeit- und Stilreise quer durch das helvetische Musikschaffen. Erstmals singt sie in Mundart, auf Französisch, Italienisch und kombiniert den Swing mit Lisa Stoll (26) am Alphorn und Nicolas Senn (32) am Hackbrett. «Und ich habe Michael von der Heide und Kunz als Duettpartner. Es wird eine Show, die es so in der Schweiz noch nie gab», sagt Tanja Dankner.
«Swingness» ist ein Dank an die Schweiz
Begleitet werden alle von Pepe Lienhard und seiner Big Band, bestehend aus 14 Personen. «Insgesamt werden wir 17 Leute auf der Bühne sein und die Säle swingen», sagt sie lachend. Und ergänzt: «Dies ist auch mein Dank an die Schweiz. Es gab sehr viele kritische Stimmen über den Lockdown und die Einschränkungen. Ich finde, dass ich trotz aller Schwierigkeiten von vielen getragen wurde, die Kulturszene zusammenhielt und wir von überall sehr viel Support erhielten.» Mit ihrem neuen Projekt möchte sie der Schweiz die musikalische Krone aufsetzen, wie sie sagt und verspricht, «eine Riesendynamik, getragen von Freude und Leidenschaft».
Polo Hofers Kultlied «Kiosk» ist als Single seit Freitag erhältlich. Erstmals tritt «Swingness» am 29. Juni im Zürcher Kaufleuten auf.