Die Schlagzeilen rund um Stefan Gubser (60) drehten sich in den letzten Jahren vor allem um seine Rolle im Schweizer «Tatort». Und jetzt plötzlich Märchenerzähler? Er sei Schauspieler, habe über 200 Rollen gespielt, davon 13 im «Tatort», so Gubser zu BLICK. «Aber auf Theaterbühnen habe ich auch immer wieder Märchenrollen gespielt. Es ist also nichts Neues für mich.»
Zusammen mit seiner Tochter Stefanie (36) hat der TV-Star das Buch «Di gschtifleti Gans» geschrieben, respektive auf CD gesprochen und gesungen. «Mein Vater war sofort Feuer und Flamme, fand meine Idee super. Allerdings weiss ich heute nicht, ob er so reagiert hätte, wenn er damals schon gewusst hätte, wie viel Arbeit auf ihn zukommt», sagt Stefanie.
Aus der Idee wurde sogar ein Familien-Projekt: Stefan und seine Frau Brigitte (55) haben einige Grimm-Märchen in Dialektsprache übersetzt. «Den grössten Beitrag zum Buch hat ganz klar Stefan geleistet, mit der Übersetzung und der Sprechrolle. Ich musste nur singen!», so Stefanie. Und Stefan fügt an: «Klar, deine Lieder dauern drei Minuten, die Geschichten jeweils 20.»
Wenn der Vater mit der Tochter zusammenarbeitet, sind da Konflikte nicht programmiert? «Das tönt jetzt fast kitschig, aber nein, wir verstehen uns blendend», sagen beide unisono. Also würde er alles nochmals genauso machen? «Ja, sogar den Ausflug an den Letten mit Stefanie.» Die Tochter kann da nur zustimmen: «Als ich zwölf Jahre alt war, wohnten wir nahe beim Letten, dem Treffpunkt der damaligen Zürcher Drogenszene. Mein Schulweg führte daran vorbei. Eines Tages schleppte mich Stefan auf den Platz und zeigte mir, was passiert, wenn man Drogen nimmt. Es war schockierend und eklig zugleich.» Stefan hat also alles richtig gemacht.