Darum gehts
- Starwerber Jean-Remy von Matt stellt sein letztes Buch vor
- Kreativität erfordert Mut und die Bereitschaft zum Kontrollverlust
- Das Buch besteht aus 77 kurzen Kapiteln, die von einer Jury benotet wurden
Der in Berlin lebende Schweizer Jean-Remy von Matt (72) ist Gründer von «Jung von Matt», der bekanntesten Werbeagentur Deutschlands. Von ihm stammen Slogans wie «Geiz ist geil» für Saturn oder «Wer hat's erfunden» für Ricola. «Er ist einer der grössten Kreativen der letzten Jahrzehnte. Und einer der liebenswürdigsten Köpfe, die ich kenne», so Ringier-CEO Marc Walder (60) bei der Begrüssung.
Im The Studio im Zürcher Pressehaus stellte von Matt am Montagabend seine Bilanz «Am Ende: Erlebnisse und Erkenntnisse aus meinem kreativen Leben» vor, sein letztes Buch, wie er betonte.
«Mut ist die Bereitschaft zum Kontrollverlust»
Das Werk fällt mit einem erstaunlichen Cover-Versprechen auf, gestaltet als grellgrüne Sprechblase: «Das erste Buch, das von Anfang bis Ende immer schlechter wird.»
Bei der Vernissage las von Matt aus drei der 77 kurzen Kapitel vor, die eine Jury vorgängig benotet hatte, was die Reihenfolge ergab. «Obschon ich eigentlich keine herkömmliche Autobiografie mit einer chronologischen Ordnung anstrebte, bekamen die Teile aus meiner Kindheit am meisten Punkte.»
Die Idee mit der Kapitelbewertung habe fast niemand gut gefunden. «Aber alle haben gelacht und darauf reagiert. Da wusste ich: Ich bin auf dem richtigen Weg.»
Der Abend war eine Liebeserklärung an die Kreativität. «Kreativität ist Ungehorsam. Kreativität ist, aus dem Nichts etwas Neues zu schaffen. Dafür muss man von der Norm abweichen. Und dazu gehört Mut. Er ist die Bereitschaft zum Kontrollverlust.»
Und er zitierte Formel-1-Legende Mario Andretti (85): «Wenn du alles unter Kontrolle hast, fährst du zu langsam.» Oder in von Matts Worten ausgedrückt: «Wenn du überholen willst, kannst du nicht tun, was alle toll finden.»
Den aktuellen Zustand in der Werbebranche betrachtet von Matt generell kritisch. «Werbung leidet heute unter einem Gähndefekt.»
Auch das Thema KI kam aufs Parkett. Zuerst sei er begeistert gewesen. «Aber in einem derart talentierten Assistenten lauert auch eine Gefahr: Er möchte deinen Job. Ein abschliessendes Urteil will ich mir nicht anmassen. Aber KI wird die Kreativbranche sicher bewegen.»
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