Das Drama beginnt vor etwas über zwei Wochen: Naira (5), das erste Kind von Tanja Dankner und Ehemann Gustavo (beide 35), kommt «mit leichtem Fieber» vom Kindergarten heim, sagt die Sängerin (sang für DJ Bobo und Céline Dion).
«Nach zwei Tagen hatte Naira 41 Grad Fieber! Fünf Tage lang brachten wir es nicht runter!»
So hohes Fieber über so lange Zeit, gefährlich für Naira! Die Kleine leidet. Husten, Halsweh, Durchfall, alles tut weh. «Wir machten uns sehr grosse Sorgen», sagt Tanja. «Es ist schwer, ein Kind so leiden zu sehen. Ich habe fünf Tage fast kein Auge zugetan.»
Und das, obwohl sie selber krank war. «Mich erwischte es als zweite. Ich hatte Gliederschmerzen, Kopfschmerzen und Schüttelfrost, 38,5 Grad Fieber, und einen bösen Husten. Ich war total fertig, und musste mich doch um die Kleinen kümmern.»
Denn kurz darauf ist auch Söhnchen Ayel (18 Monate) krank: «Er hatte ebenfalls sehr hohes Fieber.» Und um die Misere der Familie, die in Höngg wohnt, zu vervollständigen, wurde auch noch Gustavo krank. «Mein Mann hatte extremes Kopfweh», erzählt Tanja.
Tanja geht mit den Kindern regelmässig zum Arzt. Und ins Kinderspital. «Die Ärzte trugen nicht mal Mundschutz, als sie meine Kinder untersuchten. Das geht gar nicht, finde ich.» Tanja weiter: «Ich brauchte fünf Tage, um den Doktor dazu zu bringen, den Test auf Schweinegrippe zu machen. Ich wollte es wissen – schliesslich arbeite ich an meiner neuen CD, sollte für Radio-Jingles zu Radio Energy, war für Konzerte gebucht. Man will doch eine Ansteckung unbedingt verhindern!»
Der Test ist positiv. Tanja sagt alle Termine ab. «Ich informierte sofort den Kindergarten und alle Nachbarn. Die haben auch Kinder. Jetzt bleiben wir zu Hause, bis alle Symptome weg sind.» Kontakt zu Freunden hält das Ehepaar nur übers Internet.
Die grössten Sorgen machte Tanja sich um ihren Sohn Ayel. «Beim Kleinen hatte ich am meisten Angst. Der kann ja noch nicht sagen, wo’s ihm fehlt.»
Inzwischen ist das Schlimmste überstanden. Tanja Dankner sagt: «Für Tamiflu wars bei uns zu spät. Ich rate: Ja nicht in Panik ausbrechen, das Fieber überwachen, damit es ja nicht über 41 geht. Wichtig ist auch, kein Geheimnis draus zu machen, wenn es einen erwischt hat: Allen im Umfeld Bescheid sagen, damit sie wissen, dass sie auch erkranken können.»
Das Chaos um den Schweinegrippe-Impfstoff hält an. Gestern teilte BAG-Direktor Thomas Zeltner mit, dass Swissmedic einen dritten Impfstoff zugelassen hat: Celtura von Novartis, für Kinder zwischen 3 und 18 Jahren. Und auch für ältere Impfwillige. So genau weiss das Zeltner offenbar nicht. Ab Montag steht Celtura jedenfalls zur Verfügung. Oder ab Dienstag. Ausserdem rät das BAG, das Impfprogramm «bald» auf Nicht-Risikogruppen auszuweiten. Wann bald ist – unklar.