Als Matt Buchli (39) mit seinen Brüdern als 77 Bombay Street durchstartete, war Sohn Mischa (14) gerade erst auf die Welt gekommen. Heute unterstützt der Teenager die Gruppe, die aus seinem Papa und seinen Onkeln besteht, wo er nur kann. Mit der Fan-Hysterie kann er allerdings nicht viel anfangen.
«Ich finde es immer seltsam, wenn meine Schulkollegen aufgeregt sind, wenn sie meinen Papa sehen», erzählt er im Interview mit Blick. Besonders in der Primarschule sei er immer auf seinen bekannten Vater angesprochen worden. Einmal sei dieser gar auf den Pausenplatz gekommen, um Autogramme zu verteilen. «Es gab eine grosse Aufregung und eine lange Schlange. Das war total verrückt», erinnert sich Mischa.
Mischa wagte sich hinters Lichtpult
Das Bandleben kennt er hautnah, und heute ist Mischa auch häufig dabei, wenn die vier Brüder auftreten. «Früher durfte ich wegen der Schule aber oft nicht mit, weil die Konzerte spät und irgendwo in der Schweiz stattfanden», erinnert er sich. «Heute versuche ich, so oft wie möglich dabei zu sein.» Dies werde auch der Fall sein, wenn die Brüder-Band im Herbst 2022 auf ihre nächste Tournee geht.
Besonders das Leben hinter den Kulissen interessiert Mischa. «Von den Besprechungen vor den Konzerten, bis zum Trubel während des Auftritts. Ich mag diese besondere Welt. So einen Einblick bekommt man ja nicht immer», erzählt er. Bei seinem letzten Konzertbesuch durfte er seinen Papa sogar höchstpersönlich ins Rampenlicht setzen. «Der Lichttechniker erklärte mir sein Steuerpult. Danach durfte ich selber die Schalter bedienen. Das war witzig.»
Selbst will Mischa nicht Musik machen
Dass 77 Bombay Street nach einer fünfjährigen Pause ein Comeback machen, freut Mischa. «Man hat gemerkt, dass Matt etwas fehlt. Dass sie wieder zurück sind, war wie eine Erlösung für ihn.» Um sie auch in der Hitparade nach vorn zu bringen, hört der eigentlich eher Hip-Hop-begeisterte Junge das neue Album «Start Over» auf dem Musikstreamingdienst Spotify hoch und runter. «Das bringt ihnen am meisten», sagt Mischa, während Matt im Hintergrund schmunzeln muss.
Selbst Musik machen wolle er aber nicht, Mischa will lieber Pilot werden. «Ich habe zwar eine Zeit lang Panflöte gespielt, zudem wird mir immer wieder ein Singtalent zugesprochen. Aber mich interessiert das nicht», sagt der Sekschüler. «Das soll Papa machen, der kann das besser.»