Darum gehts
- Sämi und Beni Christener: junge Jodler mit grossem Auftritt am Prix Walo
- Familie teilt Leidenschaften für Orientierungslauf und Jodeln in Oberhofen
- Brüder traten bei mehreren Jodlerfesten auf, Beni war mit 10 jüngster Teilnehmer
Verschmitzt lächelnd, in der Oberhofner Tracht und mit den Händen im Hosensack vergraben, bestritten Sämi (15) und Beni Christener (12) diesen Mai den bislang grössten Auftritt ihrer noch jungen Karriere. Am Prix Walo sangen sie live, von SRF und weiteren TV-Sendern übertragen, das Jodellied «I der Flüene» von Adolf Stähli (1925–1999). Zu dieser Ehre kamen sie dank ihres Sieges am Kleinen Prix Walo von vergangenem Herbst in der Sparte «Jodel». Es war unsicher, ob der Auftritt am «grossen» Prix Walo überhaupt möglich sein würde: Innerhalb weniger Monate kam Sämi nämlich in den Stimmbruch. «Ich habe die Stimme vorher geschont. So habe ich die hohen Töne zum Glück singen können», erinnert er sich.
Jetzt sitzen Sämi und Beni mit Mueti Rahel (43) und Vati Matthias (46) am Küchentisch. Die Familie wohnt hoch über dem Berner Oberländer Dorf Oberhofen mit Blick auf Thunersee und Niesen. Zum Hausstand gehören die Schildpatt-Katzen Coco und Flöckli, die blauäugige Aska, ein Mini Australian Shepherd, Stute Cheyenne, zwei Geissen und vier Hühner.
Alle sprechen Schwedisch
Am Prix Walo hatten die Buben die Gelegenheit, so manche Stars hautnah zu treffen. Lachend zeigen sie ihre Selfies: «Wendy Holdener, Dabu Fantastic, Patti Basler, Pepe Lienhard …», zählen sie auf. Seit jenem Abend ist in ihrem Leben viel passiert: Die Familie verbrachte ausgedehnte Sommerferien in Schweden. Hier hatte Matthias’ Vater Paul (75) einst ein Jahr lang gearbeitet. Seither waren alle drei Christener-Generationen schon so oft im Königreich, dass alle etwas Schwedisch sprechen. «Wegen unseres Akzents meinen die Einheimischen immer, wir seien Norweger», sagt Sämi schmunzelnd.
Die Familie teilt zwei grosse Leidenschaften: einerseits für den Orientierungslauf – kein Wunder, dass sie in den Schweden-Ferien einige Wettkämpfe absolvierte – andererseits fürs Jodeln. Matthias Christener dirigiert den Jodler-klub Oberhofen, wo sein Vater Paul immer noch aktives Ehrenmitglied ist. Seit neuestem jodelt an den Proben auch Sämi mit. Gemeinsam mit Beni singt er zudem im Chinderchörli vom Rächte Thunerseeufer, dessen Co-Leitung Mutter Rahel Christener innehat. «Ich bin durch Mättu zum Jodeln gekommen, vorher hatte ich damit nichts am Hut», sagt sie. Nach einem Kurs habe es ihr aber rasch den Ärmel reingenommen.
Grösster Wunsch: ein Auerhahn
Das Duett Sämi & Beni ist aus der Not heraus entstanden: Als der Jodlerklub nach der Pandemie wieder ein Konzert geben wollte, fehlte ein Gastverein. Matthias Christener fragte seine Buben, ob sie am Konzert einige Jodellieder singen möchten. Sie wollten. Beni, der jüngere, übernahm die zweite Stimme. Spontan bot die mit der Familie befreundete Akkordeonistin Margrit Dubi an, sie zu begleiten. Seither sind die drei auch am Eidgenössischen Jodlerfest 2023 zusammen aufgetreten, mit dem damals zehnjährigen Beni als jüngstem Teilnehmer. Es folgten die Kantonalen Jodlerfeste 2024 in Langnau und 2025 an der Lenk sowie der kleine und grosse Prix Walo.
Egal, in welcher Sparte: Der Gewinn des Kleinen Prix Walo hat schon manchem Künstler und mancher Künstlerin als Karrieresprungbrett gedient: von Züri West über Trauffer (46) bis zu Oesch’s die Dritten. Welche Ambitionen haben Sämi und Beni? «Das Jodeln wird ein Hobby bleiben», antwortet Sämi. Um mehr daraus zu machen, sei es wohl das falsche Genre, glaubt Matthias Christener. Am wichtigsten sei, dass die Söhne die Freude daran behalten würden.
Viele Hobbys
Für Sämi und Beni ist der OL ebenso wichtig wie das Jodeln. Und da gibt es noch einiges mehr: Beide Brüder sind in der Jungschar, reiten Mutters Stute, bauen Lego-Technics-Modelle zusammen und sind begeisterte Ornithologen. «Mein grösster Wunsch ist es, einmal einen seltenen Auerhahn beobachten zu können», sagt Beni. Auch Youtube-Videos sehen sie sich gern an, der Ältere hat zudem ausgehandelt, dass er Minecraft spielen darf. Snapchat und TikTok dagegen, die beliebtesten Onlineplattformen seiner Generation, interessieren ihn nicht.
Es sieht danach aus, dass die Buben einen klassischen Berufsweg einschlagen: Seit August besucht Sämi das Gymnasium in Thun BE, aber kommendes Jahr will er eine Lehre als Fachmann Apotheker beginnen. Beni wechselte im August an die Oberstufe. Am Zukunftstag wird er sich die Hotellerie-Berufe näher anschauen, er könnte sich aber auch vorstellen, wie seine Mutter Informatik zu studieren.
Dieser Artikel wurde erstmals in der «GlücksPost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer donnerstags in unserem Heft: zum Abo!
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Kürzlich waren wieder einmal alle Christener vereint: Der Jodlerklub Oberhofen lud zum Gedenkkonzert anlässlich des 100. Geburtstags von Adolf Stähli. Der bekannte Oberhofner ist der Lieblingskomponist von Sämi und Beni. Ihm zu Ehren traten sie als Duo und im Quartett auf, zusammen mit Vati und Grossätti.
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