Das Posieren hat sie nicht verlernt: Sandra Wildbolz (59). Mit ihrem eigenwilligen Look schaffte sie es Mitte der Siebziger als eine der wenigen Schweizerinnen in die Liga der internationalen Topmodels.
Sie ist bis heute unverwechselbar: kurzes Haar, markante Gesichtszüge, makellose Beine. «Supermodels» gab es zu jener Zeit noch nicht. «Von Gagen, wie sie heute gezahlt werden, konnten wir damals nur träumen», sagt Wildbolz.
Überhaupt lief vieles anders: «Für Shootings habe ich oft Accessoires wie Schuhe oder Hüte mitgebracht. Und geschminkt haben wir uns alle selber.»
Mit Stardesignern wie Gaultier und Mugler
Das störte sie aber nicht – im Gegenteil! Sie bestimmte ihren Look gerne selber mit. Wildbolz ging in Paris für Designer wie Jean Paul Gaultier (65) und Thierry Mugler (68) über den Laufsteg, sie zierte die Covers der grossen Modemagazine. In der Schweiz kannte man ihr Gesicht von riesigen Werbeplakaten für Bally oder Lee-Cooper-Jeans.
Entdeckt wurde sie mit 17 vom berühmten Fotografen Jost Wildbolz (79), den sie später heiratete. Die Jahre als internationales Model waren kurz und intensiv, mit 23 wurde Wildbolz überraschend Mutter und kehrte nach Zürich zurück.
Mit dem aufkommenden Jugendlichkeitswahn wurde die Welt der Models von jungen Mädchen überschwemmt, manche waren erst 13 Jahre alt. Wildbolz fand das gar nicht gut: «Eigentlich war ich in meinen besten Jahren. Aber unter all diesen Kindern fühlte ich mich als Mutter völlig deplatziert.»
Von Zürich aus die Fashionmetropolen erobert
Erfolgreich wurde Sandra mit ihrer Zürcher Agentur Fotogen. Die wurde 1967 als Fotografen-Genossenschaft gegründet, daher auch der Name. Hinter der ältesten Schweizer Agentur steckten renommierte Fotografen, schon bald eroberten sie die grossen Fashionmetropolen von Paris über Mailand bis New York.
Zu den ersten bekannten Schweizer Gesichtern der Agentur gehörte auch Suzanne Klee (71). Auf den damaligen Aufnahmen ist sie kaum wiederzuerkennen. Mit ihrem burschikosen Look verkörperte sie als 21-Jährige die «Swiss Twiggy».
Während Klee später als Countrysängerin Erfolg hatte, blieb Wildbolz der Modebranche treu. Zwanzig Jahre lang arbeitete sie als Stylistin.
Seit ihre Haare weiss geworden sind, häufen sich die Angebote zum Modeln wieder. Färben kommt also nicht in Frage: «Mein Coiffeur würde sich sowieso weigern.»
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