Darum gehts
- Schweizer Schauspielerin Ella Pellegrini spielt in «Star Wars»-Serie «Andor» mit
- Pellegrini überzeugte Produzenten mit körperlicher Energie und intensiver Vorbereitung
- Die Schweizerin drehte elf Wochen lang in den Londoner Pinewood Studios
«Andor», eine Serie aus dem erfolgreichen «Star Wars»-Universum, fand schon in der ersten Staffel viele Fans. Seit dem 22. April 2025 läuft auf dem Streamingdienst Disney+ die gefeierte zweite Staffel der Saga – mit Schweizer Besetzung. Die Genferin Ella Pellegrini (28) spielt darin die Kriegerin Dreena. Sie ist Mitglied im Volk der Ghor, das unter anderem gegen das dunkle Imperium ankämpft.
Pellegrini hätte nicht im Traum daran geglaubt, dass sie die Rolle bekommen würde. «Wenn man bei so einem Riesenprojekt ein Bewerbungsvideo einschickt, dann ist das meistens so, als würde man eine Flasche Wasser ins Meer schütten», sagt sie zu Blick. Doch dann rief die Produktionsfirma an und lud sie zum Casting ein. «Da bekam ich es richtig mit der Angst zu tun.» Ihr Rezept dagegen? «Atmen, mich gut vorbereiten und Englisch-Lektionen nehmen», erklärt sie.
Der Plan ging auf: Ella Pellegrini bekam eine grosse Rolle und brilliert als Kriegerin Dreena in den Episoden 4, 5 und 6 der zweiten Staffel «Star Wars – Andor» an der Seite von Superstar Diego Luna (45). Ein riesiger Erfolg für die junge Schweizerin, die in Zug geboren und in Genf aufgewachsen ist. Vor «Star Wars – Andor» spielte sie erst in drei Filmproduktionen mit.
Pellegrini überzeugte die Produzenten mit ihrer körperlichen Energie
Das Vorsprechen in London war auch deswegen schwierig, weil Ella Pellegrini davor das Drehbuch nicht lesen konnte. Darum habe sie sich im Internet schlaugemacht und viel über Frauen im Krieg gelesen. «Damit habe ich meine Vorstellungskraft genährt», sagt sie. Die Produzenten habe sie auch durch ihre körperliche Energie überzeugt.
Nach der Zusage reiste Pellegrini für elf Wochen nach London, wo die Dreharbeiten in den berühmten Pinewood Studios stattfanden. «Dort haben sie riesige Städte für den Dreh aufgebaut – wirklich beeindruckend», erinnert sie sich. In Paris, wo sie ihren letzten Film «Monsieur Aznavour» drehte, habe man einfach die Strassen der französischen Hauptstadt als Kulisse genutzt. Aber nicht nur das unterscheidet die Mega-Produktion von ihren letzten Drehs: «Die Produzenten machten alles, damit ich mein maximales Können abrufen konnte.» So stellte man ihr Coaches für Englisch und Dialekt an die Seite, damit ihr Englisch und die Sprache ihres Stammes der Ghor möglichst authentisch klingen.
«Sehe ich mich auf der Leinwand, halte ich mir die Augen zu»
Zu kämpfen hatte Ella Pellegrini lediglich mit den Drehzeiten und den Temperaturen. «Wir begannen jeweils zwischen 20 und 21 Uhr mit der Arbeit und drehten meistens draussen, wo es bitterkalt war. Und mit Kälte habe ich richtig Mühe.» Dennoch hat sie die Wochen in London in bester Erinnerung: «In meinem Alter so eine Erfahrung zu machen, ist unvergesslich!»
Sich auf der grossen Leinwand zu sehen, mag Ella Pellegrini nicht. «Früher habe ich mir in Kino sogar die Ohren und Augen zugehalten, weil ich es so schlimm fand», gesteht sie. Heute geht es etwas besser, kritisch geht sie dennoch immer noch mit sich ins Gericht. «Ich bin aber mit meiner Leistung zufrieden – auch wenn ich immer Verbesserungspotenzial sehe.»
Ist die Rolle in «Star Wars – Andor» ein Meilenstein in ihrer Karriere? «Für mich ist es eine riesige Sache! Und wer weiss, vielleicht öffnet mir die Rolle einige Türen, denn ich würde gerne weiterhin in englischen Filmen spielen – vielleicht sogar in Hollywood.»