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Foto: Thomas Lüthi

Von Silvana Guanziroli

Er sitzt im Schulzimmer im aargauischen Bellikon, in dem er vor 28 Jahren das Abc büffelte. «Ich war nicht immer gerne hier», sagt der Mundartsänger. «Auch weil ich manchmal gehänselt wurde.» Nachdenklich zeigt er auf das Klassenfoto: «Ich bin der mit der Brille ganz am Rand.»

Schulisch war bei Adrian Stern aber nichts zu bemängeln, berichtet Klassenlehrerin Ursula Siragna (54). «Vor allem in Deutsch war er überdurchschnittlich gut.» Einmal musste sie mit Klein Adi aber richtig streng sein. «Weil er sich mit einem Mitschüler prügelte, stellte ich beide vor die Tür.» Das hat auch der Singer-Songwriter nicht vergessen. «Auf dem Gang haben wir uns dann einfach weitergeprügelt», fügt er schmunzelnd hinzu.

Heute ist aus dem Abc-Schützen längst ein erfolgreicher Schweizer Popkünstler geworden. Seit der Geburt seiner Tochter Mina im April 2012 spielt die Vergangenheit wieder ein grössere Rolle. «Ich denke darüber nach, wie ich früher war und wie mich meine Eltern erzogen haben.» Erinnerungen, die in sein Album «1&1» einflossen, das am Freitag erscheint. Besonders wichtig ist Adrian Stern der Song «1985». «Das Jahr war für meine Karriere entscheidend», sagt er. Als er damals Michael J. Fox (52) im Film «Back to the Future»Gitarre spielen sah, war für ihn klar, dass er später Musiker werden wollte. Als ihm kurz darauf sein Vater eine Gitarre schenkte, waren die Weichen definitiv gestellt.

Adrian Sterns Besuch in seiner alten Heimat erfreute am Donnerstag viele Kinder. Spontan gab er für die sieben- bis elfjährigen Primarschüler ein Konzert und spielte dabei auch seinen bisher grössten Hit «Amerika» sowie den Titel «Nummer 1». Die Buben und Mädchen dankten es ihm mit glänzenden Augen und tosendem Applaus.