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Die Schlagersängerin spürt die Krankheit weiterhin.

Von Tom Wyss

Sie tritt heute in der SRF-Show «Hit auf Hit» aus den Berner Alpen auf, singt auf der Kleinen Scheidegg ihr Lied «Mehr als perfekt». Doch lange Zeit war nicht sicher, ob Maria Da Vinci (47) überhaupt jemals wieder singen kann: Vor sechs Jahren erkrankte die Ostschweizerin an aggressivem Brustkrebs, war zwei Jahre völlig ausser Gefecht.

«Es ging mir extrem schlecht, ich musste mehrere Chemotherapien über mich ergehen lassen», sagt sie nachdenklich. «Es gab Phasen, in denen ich am liebsten gestorben wäre.» Die Musik und ihr Ehemann Arno (42) hätten ihr aber schliesslich Kraft gegeben, die schwere Krankheit zu bekämpfen. «Arno stand immer zu mir. Das würden längst nicht alle Männer tun.»

Maria Da Vinci musste sich ihre rechte Brust amputieren lassen und liess sich aus der linken Brust sämtliche Drüsen entfernen, um das Krebsrisiko weiter zu vermindern. «Vorsorglich, wie es Schauspielerin Angelina Jolie kürzlich gemacht hat», sagt Da Vinci, die jetzt auf jeder Seite einen Silikon-Aufbau hat.

Die Schlagersängerin gilt allerdings bis heute nicht als geheilt. «Ich habe noch ein paar kritische Jahre vor mir», sagt sie. Auch die Langzeitfolgen ihrer Erkrankung spüre sie noch immer sehr stark. «Ich habe nur noch etwa 70 Prozent Kraft, kann nicht lange Zeit hinter dem Steuer sitzen, aber auch keine schweren Sachen heben», sagt sie. Was sie allerdings noch immer kann: Schöne Lieder auf der Bühne singen.

Aus Dankbarkeit hat Maria Da Vinci sogar ein eigenes Schlagerfestival im Parkhotel Langenthal BE auf die Beine gestellt – am 29. Juni. «Um aller Welt zu zeigen, dass ich wieder da bin», sagt sie. «Und um anderen Frauen Mut zu machen!»

Und auch ihrem heutigen ersten Fernsehauftritt nach dem Krebs schaue sie mit besonderer Dankbarkeit entgegen. «Der Auftritt ist ein Geschenk. Ich bin überglücklich, wieder vor so vielen Menschen singen zu können.»