So schmutzig ist das Model-Business
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Models erklären auf Blick TV:So schmutzig ist das Model-Business

Sara Leutenegger und Steven Epprecht erzählen auf Blick TV
So schmutzig ist das Model-Business

Nachdem Anja Leuenberger öffentlich machte, dass sie bereits zwei Mal vergewaltigt wurde, äussern sich weitere Models. Im Interview mit Blick TV sprechen Sara Leutenegger und Steven Epprecht über ihre Erfahrungen.
Publiziert: 08.06.2020 um 15:41 Uhr
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Aktualisiert: 13.02.2021 um 02:23 Uhr
Das Aargauer Model Anja Leuenberger offenbarte, dass sie vergewaltigt wurde.
Foto: Instagram
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Anja Leuenberger (27) musste in jungen Jahren bereits Traumatisches erleben. Noch bevor das Aargauer Model ihr 20. Lebensjahr erreichte, wurde sie Opfer zweier Vergewaltigungen, wie sie in ihrem neuen Buch offenbart. «Mit 15 wurde ich zum ersten Mal vergewaltigt», erzählt sie im BLICK. Es geschah in einem Zürcher Nachtclub. Als sie 18 Jahre alt war, verging sich ein weiterer Mann an ihr – aus ihrer Branche. Mit ihrer Geschichte ist Anja Leuenberger nicht allein. Sexuelle Übergriffe oder unmoralische Angebote kommen vermehrt vor. Auch Sara Leutenegger (25) und Steven Epprecht (31), die ebenfalls als Models arbeiten, mussten bereits negative Erfahrungen machen.

Sara Leutenegger wurde zwar nicht vergewaltigt, doch sie litt unter sexueller Belästigung. Asl 20-Jährige modelte sie in Südafrika. «Ich habe mit einem Fotografen an einem Portfolio gearbeitet. Geshootet haben wir in seiner Wohnung», erzählt das werdende Mami im Interview mit Blick TV. Es sei super gelaufen und er habe tolle Bilder geschossen. Zum Schluss lud er sie ein, am nächsten Tag nochmals vorbeizukommen, um gemeinsam die Bilder auszusuchen. Sara Leutenegger nahm das Angebot an. Als sie am nächsten Tag wieder bei ihm in der Wohnung war, hatte der Fotograf jedoch andere Absichten. «Wir haben angefangen, die Bilder anzuschauen, und zwischendurch kamen immer wieder pornografische Bilder. Plötzlich kamen auch Pornos mit Musik und allem», erzählt sie. Er habe ihr dann vorgeschlagen, noch ein Akt-Shooting zu machen. «Mir war gar nicht wohl dabei.» Zum Glück sei dann ein SMS reingekommen. Unter dem Vorwand, zu einem Casting zu müssen, konnte sie der Situation entfliehen. «Ich habe mein Zeug gepackt, ihm gesagt, er solle mir die Bilder einfach schicken und bin aus der Tür gestürmt.»

Männer werden ebenso wie Frauen Opfer

Nicht nur Frauen müssen sich mit solchen Angeboten herumschlagen, auch Männer können zu Opfer werden, wie Steven Epprecht berichtet. «Es gab Situationen, in denen ich mit männlichen Fotografen zusammengearbeitet habe, die mir Angebote gemacht haben.» Sie würden gratis ein ganzes Portfolio von ihm machen, hiess es jeweils. «Ich könne bei ihnen übernachten und dort den ganzen Tag shooten», erzählt das Model von den Angeboten.

Er habe das dann abgelehnt, weil er ein ungutes Gefühl gehabt habe. «Es ist schon immer wieder mal vorgekommen, dass Fotografen bei mir versucht haben, das auszunutzen und in Richtung Akt-Shooting zu gehen», so der Influencer. Gewollt habe er das jedoch nie. «Ich war immer bestimmt und sagte: ‹Hey, auch wenn mich das in meiner Karriere weiterbringen würde, kann ich das nicht mit mir vereinbaren.› Darum habe ich das immer abgeblockt.» (bsn)

Den ganzen Talk mit den Sara Leutenegger und Steven Epprecht sehen Sie im Video!

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