Rundliche Figuren mit Knollennase. Mit dieser einmaligen Darstellungsweise von Mensch und Tier wurde der argentinische Comiczeichner Guillermo Mordillo (†86) weltbekannt. In seinen Anfängen schlug er sich mit dem Gestalten von Glückwunschkarten durch, was ihn allerdings frustriert hat. «Der glücklichste Tag in meinem Berufsleben war der Tag, an dem ich meinen Job verlor», sagte er darum einst.
Mit der Veröffentlichung seiner Cartoons in «Paris Match» und dem Magazin «Stern» schaffte er schliesslich den Durchbruch, in den 70er-Jahren galt er als meistveröffentlichter Zeichner weltweit. Unter anderem auch durch seine Zeichnungen für die Cartoon-Serien wie «Popeye». Gestern Sonntag berichtete die spanische Tageszeitung «El Pais», dass der als Mordillo bekannte Zeichner auf der Baleareninsel Mallorca verstorben ist.
Rolf Knie nimmt Abschied
Ein enger Freund von ihm, Kunstmaler und Zirkusdirektor Rolf Knie (69), nimmt bei BLICK Abschied von ihm. «Einer der letzten grossen Comiczeichner ist von uns gegangen und hinterlässt ein beispielloses Vermächtnis. Wir sind alle mit seinen fantasievollen, unverkennbaren, humoristischen Zeichnungen ausgewachsen. Ich muss mich wieder von einem Freund, einem Seelenverwandten verabschieden und das schmerzt. Wir hatten stundenlange Gespräche über die Kunst, die Menschen und Freundschaften. Wir respektierten uns ungemein. Wir hatten noch gemeinsame Pläne, nun ist es vorbei. Meine und Belinhas Gedanken sind bei Dir.»
Rolf Knie schliesst mit den berührenden Worten: «Guillermo, warte auf der Wolke Sieben auf mich, ich komme Dir nach und dann erledigen wir das, was nun unterbrochen wurde. In grosser Bewunderung, Dein trauriger Freund Rolf und Belinha.»