Seit Michelle Halbheer vor rund vier Monaten ihr autobiografisches Buch «Platzspitzbaby» veröffentlicht hat, geht es nur noch steil aufwärts. Die ehemalige Musicstar-Finalistin darf ihr Buch an Messen präsentieren und ist gern gesehener Gast bei Fernsehshows.
Doch das Buch, in welchem sie ihre schlimme Kindheit bei einer drogensüchtigen Mutter beschreibt, wirft einen weiteren Schatten über ihr Leben. Ihre todkranke Mutter hat sich seit der Veröffentlichung und einem unwahren Medienbericht nie mehr gemeldet.
Ab dem 5. Altersjahr beschreibt sie ihr Leben bei ihrer Mutter so: «Meine Kindheit war wie ein Horrorfilm.» Sie spricht von Gewalt, physischer und psychischer Vernachlässigung, Missbrauch durch Dritte, ihrer kindlichen Hilflosigkeit und die Ignoranz der Behörden.
Jedoch das Mami von damals, als sie noch jünger war, vermisst sie bis heute: «Ich denke jeden Tag an mein Mami und vermisse sie. Gleichzeitig weiss ich, dass es sie so nicht mehr gibt.»
Bereut hat sie die Veröffentlichung ihres Buches aber nie: «In dem ich meine Geschichte öffentlich gemacht habe, war sie nicht vergebens. Ich darf einerseits alles aufarbeiten, aber auch andern damit helfen.»
In der Schweiz wohnen rund 4'000 Kinder bei ihren drogensüchtigen Eltern. Michelle Halbheer setzt sich für diese ein.
Ihre eigene Kindheit hat Michelle heute überwunden. Sie lebt mit ihren beiden Katzen in einem alten Bauernhaus und ist Single. «Ich bin alleine, hätte aber nichts dagegen, wenn sich dies ändern würde. Allerdings sollte mein zukünftiger Partner stark sein und mit beiden Beinen im Leben stehen.»