Neue Vorwürfe gegen den gefallenen «Lehrer der Nation»
Missbrauchs-Opfer von Jegge ist heute Junkie

Im SRF-Dok «Das System Jegge» traten gestern weitere Sonderschüler des Pädagogen Jürg Jegge an die Öffentlichkeit. Eines der Opfer wurde zum Fixer, ist heute IV-Rentner.
Publiziert: 06.10.2017 um 15:18 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 09:51 Uhr
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«Es gab praktisch keine Schulbücher»
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Missbrauchsopfer von Jegge erzählt:«Es gab praktisch keine Schulbücher»

Neue schwere Vorwürfe gegen Jürg Jegge (74): Im vergangenen April sorgte dessen einstiger Sonderschüler Markus Zangger mit dem Buch «Jürg Jegges dunkle Seite» über den sexuellen Missbrauch des einstigen Starpädagogen für Schlagzeilen (BLICK berichtete). Gestern traten im SRF-Dok «Das System Jegge» weitere Schüler mit Missbrauchsvorwürfen an die Öffentlichkeit.

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Missbrauchsopfer Paul Speck trat im SRF-Dok «Das System Jegge» an die Öffentlichkeit.
Foto: SRF

Die Polizei glaubte seiner Mutter nicht

Unter ihnen: Andreas Guggenberger (siehe Video unten) und Paul Speck. Der heute 48-Jährige kam mit zwölf Jahren in Jegges Sonderklasse, später in dessen Stiftung Märtplatz. Als Lehrling sei er von Jürg Jegge auf Reisen nach Wien missbraucht worden, sagt Speck im Film. Seine argentinische Mutter sei zur Polizei gegangen, doch man habe sie nicht ernst genommen. «Weil sie nicht richtig Deutsch sprach.»

Geld von Jegge erhalten

In der Zeit der Missbräuche wurde der Zürcher zum Fixer. Den Heroinkonsum habe Jegge finanziert, erzählt Speck, der heute IV-Rentner ist. Für ihn ist klar: «Damit ich die Schnauze halte.» Jegge gebe ihm auch heute noch Geld – in den letzten 35 Jahren rund 14’000 Franken, so Speck. Jegge selbst wollte sich im SRF-Dok nicht zum Thema äussern. (wyt)

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