Das laute Geschrei am Mittwoch in der Nacht auf Auffahrt wird den Besuchern des Berner Clubs Liquid noch lange in Erinnerung bleiben. «In der Aarbergergasse ging es richtig zur Sache», berichtet ein Discogänger, der namentlich nicht genannt werden will. Nicht ganz unbeeindruckt sagt der junge Mann: «Die zwei Frauen kannten gar nichts. Auf einmal ging die Rauferei los, die beiden kreischten wie am Spiess und warfen sich wüste Beschimpfungen an den Kopf.»
Die zwei Kontrahentinnen gaben sich auf dem Boden den Rest, bis schliesslich die Polizei den Streit beendete. «Ja, wir mussten wegen dieser Tätlichkeit um vier Uhr nachts eingreifen», bestätigt Thomas Jauch (36) von der Kantonspolizei Bern den Vorfall.
Pikant an der Geschichte: Eine der beteiligten Frauen ist Nasanin Nuri (22), ihres Zeichens Miss Earth Schweiz und engagierte Menschenrechtlerin. «Nasanin hat zuerst dreingeschlagen», ist der Zeuge sicher. Ein Zweiter, der die Szene verfolgt hat, sah es anders, wie er gegenüber SonntagsBlick sagt: «Nasanin wurde angegriffen, bevor sie sich wehrte.»
«Das ist alles Quatsch!», enerviert sich die Schönheit. «Ich selbst habe gar nicht geprügelt», beteuert sie. Ihre Version: «Eine Frau hat mich grundlos angefallen.» Sie kenne die Täterin nicht. Und zurückgeschlagen habe sie auch nicht. «Dazu wäre ich gar nicht mehr gekommen.»
Nach Schlägen ins Gesicht und in die Bauchgegend sei sie sofort zu Boden gegangen. Ihr Freund Shai (22), der ebenfalls anwesend war, konnte ihr nicht helfen. Wieso, kann oder will sie nicht erklären. Jetzt wehrt sie sich juristisch. «Ich habe Anzeige wegen Körperverletzung erstattet», behauptet Nasanin.
Um ihr wichtigstes Kapital, ihr attraktives Äusseres, muss sich die Bernerin mit persischen Wurzeln nicht fürchten: Nasanin hat weder ein blaues Auge noch Schrammen im Gesicht.