Am Montag schoss Rolf Knie (70) bei Facebook gegen Greta Thunberg (16): In einem Post schrieb der Maler, dass er der polarisierenden Klima-Aktivistin einen Pinsel schenken will – «ein Pinsel für Greta Dummberg», schrieb er. «So kann sie die Blüten rund um den Globus bestäuben und die Menschheit vor dem Untergang retten.» Zudem schrieb er, dass ihr Aktivismus zum Schulschwänzen animiere. «Schliesslich hat sie bewiesen, dass es keine Schulbildung braucht, um die Welt zu retten.»
Um seine Position zu untermauern suchte er nach Gleichgesinnten – und postete kommentarlos ein Video von Jörg Meuthen, dem Sprecher der rechtsnationalen deutschen Partei AfD. Darin schwafelt dieser von «politischem Kindsmissbrauch bei Greta».
Nun plötzlich die Kehrtwende.
Am Dienstagabend verteidigt sich der Maler Knie auf Facebook – mit einem billigen Trick: «Ich habe das gemacht, was im deutschsprachigen Raum schon fast jeder Komiker und Kabarettist gemacht hat – ich habe einen satirischen Beitrag gepostet», schreibt er.
«Ich akzeptiere andere Meinungen und Kritiken. Die sollten sich aber immer auf einem Niveau des Anstands und des Respekts bewegen. Wenn aber anonym weit unter die Gürtellinie geschossen wird – oder das ungeschriebene Gesetz nicht mehr gilt, dass Berufskollegen öffentlich nicht angeschwärzt werden sollen, disqualifizieren sich die Kritiker selber.»
Kommentare «unter der Gürtellinie» gelöscht
Damit schiesst er gleich wieder in die Richtung von Viktor Giacobbo (67), der gestern die Äusserungen Knies auf Twitter als «peinlich, dumm und selbstverliebt» kritisierte. Zudem frotzelte Giacobbo, der momentan mit dem Circus Knie auf Tour ist: «Kleiner Hinweis: Rolf Knie hat mit der Zirkus-Show rein gar nichts zu tun und wollte sie bisher auch gar nicht anschauen.»
Auf Facebook erklärt Rolf Knie weiter, dass er viele Kommentare unter dem umstrittenen Beitrag gelöscht habe – sowohl jene die «weit unter der Gürtellinie waren» und «fairerweise auch die überwiegend Positiven».
Nicht alle seine Facebook-Leser goutieren Knies Kehrtwende: «Ihr Kommentar über Greta Thunberg hat mit Satire ungefähr so viel zu tun, wie Ihre Bilder mit echter Kunst. Nämlich nichts», heisst es in einem Kommentar unter dem neusten Beitrag. (imh)