RTS-Moderator führt Sendung auf Deutsch durch
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«19h30» statt «Tagesschau»:RTS-Moderator führt Sendung auf Deutsch durch

«Mühsam und sinnlos»
SRF und RTS tauschen «Tagesschau»-Moderatoren

In der Schweiz läuft die nationale Austauschwoche, 100 Schweizer Schulklassen verbringen die Tage in einer anderen Sprachregion. Auch SRF und RTS machen mit ihren Newsformaten mit – das sorgt nicht überall für Jubelstürme.
Publiziert: 08:00 Uhr
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Aktualisiert: 09:51 Uhr
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Was macht RTS-Anchor Philippe Revaz bei der SRF-«Tagesschau»?
Foto: SRF

Darum gehts

  • SRF und RTS tauschen Moderatoren für sprachübergreifende Nachrichtensendungen aus
  • Reaktionen des Publikums gemischt, einige kritisieren Sinn der Aktion
  • Über 100 Schulklassen nehmen an nationaler Austauschwoche teil
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Laszlo SchneiderTeamlead People-Desk

Trotz zunehmender sogenannter News-Deprivation ist vielen Deutschschweizerinnen- und Schweizern ein Abendtermin besonders wichtig – und das schon seit vielen Jahren. Die SRF-«Tagesschau» um 19:30 Uhr gehört zum Alltag. Analog verhält es sich für die Zuschauenden des RTS-Formats «19h30», das in der Westschweiz ausgestrahlt wird – auf Französisch selbstredend.

Umso erstaunter war gestern Dienstagabend das Publikum auf beiden Seiten des Röstigrabens als RTS-Anchor Philippe Revaz (51) aus dem «19h30»-Studio in Genf durch den Abend führte; auf Deutsch. Seine SRF-Kollegin Cornelia Boesch (50) drehte den News-Spiess um und sendete aus dem Zürcher Leutschenbach Nachrichten auf Französisch.

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Anlass des Moderations-Tausches war die nationale Austauschwoche, im Rahmen derer mehr als 100 Schulklassen Zeit in einer anderen Sprachregion verbringen. «Das Projekt der Agentur Movetia widmet sich der Mehrsprachigkeit in der Schweiz, die auch zu den zentralen Werten der SRG gehört», heisst es bei der SRG dazu.

«Politische Aktion fürs Frühfranzösisch?»

Sowohl Revaz als auch Boesch war die Freude an dieser besonderen Ausgabe deutlich anzusehen – auch wenn der Röstigraben-Tausch wenig verwunderlich zu einigen witzigen Situationen und holprigen Formulierungen führte. Zum Ende beider Sendungen erklärte der Berner Barde Stephan Eicher (65), der auch oft auf Französisch singt, die Wichtigkeit unserer vielsprachigen Schweiz.

Beim Publikum kam das Experiment nicht durchweg gut an. Zu Revaz' Auftritt aus Genf meinte ein User auf X: «Ich sag's mal so: Auah!! Und: Ich hoffe, die Ohren der Welschen werden ähnlich malträtiert!» Ein weiterer urteilte: «Was bringt mir die heutige Tagesschau mit diesem Moderatorentausch? Was ist mein Gewinn als Zuschauer an dieser Übung? Ich verstehe es nicht! Oder ist es einfach eine politische Aktion fürs Frühfranzösisch? Mühsam und sinnlos.»

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Und Philippe Revaz? Der hatte offenbar Spass an der Aktion. Sein Publikum verabschiedete er mit den Worten: «Schönen Abend, ciao zäme, vive la Suisse!»

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