Derzeit steht Piccin in der Komödie «Achtung Schwiiz!» im Casinotheater Winterthur ZH auf der Bühne – und mimt einen 25-Jährigen. «Ich habe das Glück, auch jetzt noch jüngere Typen spielen zu dürfen», sagt er.
Sein richtiges Alter nahm man Piccin nie ab. «Man hat mich immer jünger geschätzt. Den Stimmbruch bekam ich erst mit 15, mit 18 musste ich an der Kinokasse den Ausweis zeigen.» Das habe ihn manchmal geärgert, später habe er aber auch davon profitiert. «Ich konnte noch mit Mitte 20 zum Kindertarif in die Badi», erzählt er.
Als er ab 1997 zum TV-Liebling im SRF-«Mannezimmer» wurde, war Piccin ebenfalls schon deutlich älter als seine Figur. «Röbi war erst 18 – ich am Ende der Serie aber schon 30.»
Später wurde es ruhiger um den Sitcom-Star. Piccin stand vor allem in Deutschland für Serien vor der Kamera, wurde zu einer bekannten Werbestimme und synchronisierte Zeichentrickfilme. Nun mischt der Rückkehrer wie in «Mannezimmer» wieder eine Wohngemeinschaft auf. Im Stück «Achtung Schwiiz!» geht es um eine Multikulti-WG, die den Behörden vorgaukelt, sie sei eine Familie. Piccin mimt Secondo Enzo aus Italien. «Wie Röbi ist auch Enzo nicht gerade der Hellste», erklärt er lachend.
Trotz faltenfreiem Gesicht geht das Alter aber auch an Piccin nicht spurlos vorbei. Für das Theaterstück in Winterthur färbt sich der Schauspieler die Haare. «Ich bin schon ein wenig grau!»