Am Silvesterabend verabschiedete sich Komiker Emil Steinberger (88) mit einem in Pandemie-Zeiten recht seltsamen Satz beim SRF-Publikum. «Um glücklich zu sein, braucht es keine Pharmazie», gab der Komiker den Zuschauer am Ende seiner «Zehn Tipps zum Jahreswechsel» auf den Weg.
Manche seiner Fans empfanden dies als «sehr störend», wie Steinberger im Gespräch mit Blick sagt. Kein Wunder: Denn in Zeiten der Corona-Pandemie erinnert ein solcher Satz an Aussagen von Schwurbler-Bewegungen oder Impfgegnern. Doch damit will der Komiker auf keinen Fall in Verbindung gebracht werden. Denn: Die Sendung entstand, bevor Covid-19 überhaupt ein Thema war. Erstmals wurde sie 2018 ausgestrahlt. Das SRF versäumte es allerdings, dies bei der Wiederholung am Silvesterabend einzublenden.
«Mit Corona, Impfung etc. hat das nichts zu tun»
Dabei habe Steinberger selbst die Verantwortlichen telefonisch darauf aufmerksam gemacht, dass die Aussage falsch verstanden werden könnte. Nach der Ausstrahlung postete er ein Statement auf seinem Twitter-Profil: «Leider ist ‹SRF› meinem Wunsch nicht gefolgt, zu markieren, dass es sich bei der Silvester-Sendung ‹Emil – 10 Tipps zum Jahreswechsel› um eine Wiederholung aus dem Jahr 2018 handelt (also vor Corona). Deshalb kann mein Tipp (...) in der heutigen Pandemiezeit missverstanden werden. Ich wollte damals sagen, dass eine humorvolle Lebenseinstellung hilft gesund zu bleiben. Mit Corona, Impfung etc. hat das nichts zu tun.»
Mit dem Statement habe er einem eventuellen Shitstorm vorbeugen wollen, wie er sagt: «Ich wollte nicht, dass die Leute sich denken: ‹Spinnt jetzt der auch noch?›»
Steinberger selbst ist dreimal geimpft: «Ich finde es richtig und wichtig, dass man das tut.» Dass das SRF seiner Bitte einer Wiederholungsmarkierung nicht nachgekommen ist, findet er «unüberlegt». Aber: «So etwas kann im TV-Alltag halt auch passieren.» Das SRF teilt auf Anfrage von Blick lediglich mit, dass die Sache intern abgeklärt wird.
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