Jetzt spricht «Bachelorette»-Davide
«Callboy war der grösste Fehler meines Lebens»

Er verführte Frauen für Geld. Jetzt spricht «Bachelorette»-Kandidat Davide erstmals über seine Vergangenheit als verheirateter Callboy.
Publiziert: 13.04.2017 um 13:33 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:22 Uhr
Davide, 40, Aargau
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Bachelor-Kandidat war Callboy:Davide verdiente sein Geld als Callboy
Angelika Meier

Er war Callboy und prahlte damit im TV. «Bachelorette»-Kandidat Davide (40) kämpft ab dem 24. April auf 3+ um das Herz von Eli Simic (28). 2013 liess er sich vom SRF für einen Dok-Film über käufliche Männer begleiten, schwärmte von seinem Leben im Luxus (BLICK berichtete). Heute sagt Davide: «Callboy war der grösste Fehler meines Lebens.» Denn: Sein einstiger Nebenjob, den er unter dem Decknamen Dallas ausübte, hat seine Ehe zerstört und zu einem Burn-out geführt.

Ab dem 24. April kämpft Davide um Bachelorette Eli Simic.
Foto: 3+

«Der Gedanke von der Ehe löste in mir Angst aus»

Er und seine Ex, deren Namen er nicht verraten will, hätten die perfekte Beziehung geführt, sagt Davide zu BLICK. Zwölf Jahre waren die zwei ein Paar, zwei davon verheiratet. «Heiraten war nie mein Traum», sagt Davide heute. «Sie wollte es unbedingt. Also bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe ihr einen Antrag gemacht.»

Da fingen die Probleme an. «Ich bin ein freiheitsliebender Mensch. Der Gedanke von der Ehe löste in mir Angst aus», sagt er. Davide zog sich zurück, distanzierte sich von seiner Liebsten. «Wir standen kurz davor, die Hochzeit abzublasen», erinnert er sich. Dennoch heiraten die zwei. Es ist der Anfang vom Ende ihrer Liebe.

«Das will ich ausprobieren»

Wirtschaftsinformatiker Davide, der bei Frauen gut ankommt, fängt an, als Mentalcoach zu arbeiten, hilft anderen Männern, selbstbewusster zu werden. «Da hörte ich von der Callboy-Sache. Und ich wusste: Das will ich ausprobieren. Herausfinden, wie Frauen ticken, die einen Mann buchen.» Seine Frau ist davon nicht begeistert. «Ich wusste, sie akzeptiert es nur, um mich nicht zu verlieren», sagt Davide. «Ich war ein Egoist, ein Arsch.»

Vier Monate lang führt er Haus- und Businessfrauen zum Essen aus. Seine Frau informiert er vor den Dates jeweils, was er mit den Kundinnen vorhat. Seine Prahlereien aus dem SRF-Dok hätten nicht der Wahrheit entsprochen, sagt Davide. «Ich wollte im TV den Macker geben. Ausser netten Gesprächen bei Kerzenlicht war da lange nichts», beteuert er. Bis eine Kundin ihn nach Hause bestellt. «Ich hatte nur mit dieser einen Kundin Sex. Aber das war der Todesstoss für meine Ehe.» 

Auf Callboy-Sex folgt die Scheidung

Als er den Fehltritt seiner Frau beichtet, bricht sie zusammen. Dass Davide dann auch noch im TV über seinen Nebenjob auspackt, ist zu viel für sie. Es folgt die Scheidung. Und mit dem Film ein «privater Tsunami», wie Davide sagt. «Viele Freunde und Verwandte hatten nichts von meinem Nebenjob gewusst. Sie wollten nichts mehr mit mir zu tun haben.» 

Obwohl Davide seine Callboy-Karriere beendet, gerät er in eine Abwärtsspirale. Scheidung, Einsamkeit und Stress führen schliesslich zu einem Burn-out. «Ich war deswegen fünf Wochen in einer Klinik», erzählt er. «Da musste ich mich selbst wiederfinden.»

Heute bereut der Wirtschaftsinformatiker seinen einstigen Nebenjob. Ins TV will er dennoch zurück. «Ich liebe die Bühne», sagt der «Bachelorette»-Kandidat. «Und den Glauben an die Liebe habe ich noch nicht aufgegeben.»

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