Jetzt kassiert Michel (39) 2 Jahre Knast
«Ich nahm 20 Jahre lang Drogen»

Heroin und Kokain, Vorstrafen und Fahrausweisentzüge. Die Sucht liess Michel Kliby (39) nicht los.
Publiziert: 03.12.2009 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:34 Uhr
Von Viktor Dammann
Es war das bestgehütete Geheimnis der Schweizer Showszene. Jetzt kommt aus: Michel (39), Sohn von Bauchredner Urs Kliby (59, Kliby und Caroline), war seit seinem 18. Altersjahr erst heroin-, dann kokainabhängig.«Ich nahm 20 Jahre lang harte Drogen», sagt er. Niemand ahnte etwas davon, als sich Vater und Sohn bei Homestorys als perfekte Familie präsentierten.Immer wieder geriet Michel Kliby mit dem Gesetz in Konflikt. Mehrmals verlor er sein Billett. Denn meist ist er unter Drogeneinfluss Auto gefahren.So auch am 11. Dezember 2007. Mit Kokain, Valium und Wodka intus, wird er in Zürich-Seebach von der Polizei gestoppt.Den Wagen der Freundin gerammtAm 13. März 2008 kommt es beinahe zu einem Unglück. Unter Kokain und Wodkaeinfluss rammt er auf der Autobahneinfahrt in Rüschlikon ZH das Auto seiner vorausfahrenden Freundin, nachdem er sie auf den Pannenstreifen abgedrängt hat. Er wirft ihren Autoschlüssel weg.Dafür wurde Kliby gestern vom Zürcher Obergericht zu einem Jahr Freiheitsstrafe verurteilt. Zudem wird eine bedingte Strafe von ebenfalls einem Jahr Knast widerrufen. 2004 hatte er nach einem verschuldeten Unfall das Weite gesucht. Eine Person war verletzt worden.Das heisst, Michel Kliby kassierte gestern 2 Jahre Knast.«Seit eineinhalb Jahren bin ich doch clean»Statt ins Gefängnis muss Kliby nun seine Sucht in einer Klinik behandeln lassen. Vergeblich hatte er gehofft, eine Therapie in Freiheit absolvieren zu können.«Seit eineinhalb Jahren bin ich doch clean», meinte er zu den Richtern. «Ich hoffe nun, mein Leben in den Griff zu bekommen.» Zurzeit arbeitet er als Fernsehtechniker.Gegenüber BLICK rechtfertigt Michel Kliby seine gefährliche Aktion: «Ich wollte nur verhindern, dass meine Freundin unter Drogeneinfluss nach Zürich fährt.»Sein Vater, Bauchredner Urs Kliby, wollte sich nicht äussern. «Er kann für meine Probleme absolut nichts», nimmt ihn Michel in Schutz. «Wir haben zueinander ein sehr gutes Verhältnis.»
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