Bei Zirkusartist Jason Brügger (24) scheint die Sonne: 2016 gewann er mit Luftakrobatik die SRF-Show «Die grössten Schweizer Talente», ein Jahr später erfüllte sich für ihn mit der Verpflichtung beim Circus Knie ein Bubentraum. Zuvor sei es für ihn aber nicht so leicht gewesen: Ein Hörsturz warf ihn im Training zurück, und sein Coming-out war eine schwere Zeit. Darüber schreibt der Basler in seinem ersten Buch «Traumfänger», das BLICK vor der Veröffentlichung am 3. September 2018 exklusiv vorliegt.
Mit 16 wagte er den Schritt, sich als schwul zu outen. Brügger war im Sportgymnasium, fühlte sich in seiner Klasse wohl, war beliebt. Zwei Schulfreundinnen haben als Erstes von Brüggers sexueller Orientierung erfahren und seien wenig überrascht gewesen, wie Brügger schreibt: «Keiner meiner gleichaltrigen Freunde hatte ein Problem damit.» Schwieriger war es bei den Eltern: «Eigentlich dachte ich mir, dass sie das einfach so akzeptieren würden – ja, etwas naiv von mir.»
Brügger hatte Angst, der Trennungsgrund der Eltern gewesen zu sein
Brügger schaute gerade mit seiner Mutter einen Horrorfilm, als er beschloss, ihr zu sagen: «Ja, ich bin schwul.» – «Nach dieser Neuigkeit brauchte sie erst einmal eine Zigarette», schreibt Brügger. Den Film hätten sie nicht zu Ende geschaut, seine Mutter fuhr zum Vater, der bei der Feuerwehr Bereitschaftsdienst hatte. Die Zeit, die folgte, war schwierig. Heimlich traf er seinen Freund. «Meine Eltern hofften inständig, dass ich doch noch einer jungen, hübschen Frau begegnen würde, die meine Gefühle von der Homo- in die Heterosexualität hätte polen können.»
Statt einer Erlösung kam eine weitere Sorge hinzu: «Dass sich meine Eltern kurze Zeit darauf trennten, machte mir schwer zu schaffen, weil ich fürchtete, der Auslöser gewesen zu sein.» Ein halbes Jahr lang war Vater Lukas von zu Hause ausgezogen. Dann die Annäherung der beiden: «Ich erlebte die beiden nun nicht mehr als Gegner, sondern als Partner, die mich zu hundert Prozent unterstützen. Manchmal braucht es eben etwas Zeit.»
Die Erforschung der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität kann für junge Menschen ein sehr schwieriger Prozess sein. Coming-outs finden immer früher statt – auch in einem Alter, in dem noch oft gemobbt wird. Die Beratungsplattform www.du-bist-du.ch hilft Jugendlichen bei Fragen zum Coming-out und der eigenen Selbstfindung. Dort können Menschen kontaktiert werden, die sich bereits geoutet haben und wissen, wie sich die betroffenen Jugendlichen fühlen.
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