BLICK: Alfons Schubeck, Sie lassen nichts anbrennen – weder privat, noch geschäftlich. Sie haben vier Kinder von mehreren Frauen. Wie halten Sie trotz 18-Stunden-Tag Ihre Libido auf Trab?
Alfons Schuhbeck: Mit Gewürzen! Bis vor hundert Jahren wurden sie als Heilmittel verwendet. Mit dem Siegeszug der Pharmaindustrie geriet ihre heilende Wirkung leider in Vergessenheit. Für die Libido empfehle ich den Männern, viel Ingwer und Knoblauch zu essen. Den Frauen hingegen Aprikosen. Die sind erst noch gut für die Haut.
Warum sind Ihre Kinder nicht in Ihre Fussstapfen getreten?
Bis auf die jüngste Tochter studieren alle. Sie bringen Bestnoten nach Hause, und ich bin stolz auf sie. Den Weg zum Kochen können sie auch in ein paar Jahren noch finden. Wichtig ist, dass sie das Faible für die Perfektion von mir geerbt haben.
War es immer Ihr Traum, Sternekoch zu werden?
Nein, in meiner Jugend trug ich lange Haare. Ich wollte Rockstar werden und übte fleissig das Gitarrenspiel. Doch ich merkte schnell, dass mir das Talent fehlt.
Angenommen, Sie möchten eine Frau kulinarisch verführen. Was würden Sie ihr auftischen?
(überlegt) Ich würde wohl vor dem Nachtisch aufhören (lacht).
Seit Jahren sind Sie auch Koch des FC Bayern München. Was verabreichen sie den Spielern, dass diese so erfolgreich spielen?
Die Meister-Gewürzmischung, die es jetzt auch zu kaufen gibt.
Wie kann man Ihnen die Suppe versalzen, sprich: Was bringt Sie in Rage?
Wenn jemand keine Leidenschaft und keine Disziplin an den Tag legt. Ich bin ein Perfektionist und finde, alles was man tut, muss man so perfekt wie möglich erledigen. Und man muss sich täglich auf die Arbeit freuen.
Wie halten Sie sich gesund?
Ich esse viel Gemüse. Eine Peperonischote deckt zum Beispiel den Tagesbedarf an Vitamin C. Zudem trinke ich viel Wasser mit Ingwer. Er entgiftet die Leber. Mit Knoblauch gemischt, ist die Wirkung gar hochgradig antibakteriell.