Ab heute zeigen die jungen Bäuerinnen, was sie draufhaben. Von den nächsten fünf Kandidatinnen der «Landfrauenküche» (20.05 Uhr, SRF 1) ist keine älter als 36 – das gab es in allen zehn Staffeln noch nie!
Das SRF freuts. «Es ist toll, dass sich dank ein paar Vorreiterinnen jüngere Frauen trauen, am Kochwettbewerb teilzunehmen», erklärt Redaktionsleiterin Danielle Giuliani.
Mit ihren 33 Jahren ist Christa Strub (33) eines der Küken in der Kochrunde: Bevor die Hotel- und Servicefachfrau zu ihrem Mann Michel (36) auf den Hof in Attelwil AG zog, zog es sie in die Ferne. «Mein Leben war das pure Gegenteil von heute», so Strub. «Ich arbeitete eine Saison lang im Service und trampte dann um die Welt, bis das Geld weg war.» Das Reisen fehle ihr ab und zu. «Ansonsten bin ich total happy. Das Landleben ist abwechslungsreich, und für die Kids gibt es nichts Schöneres.» Lee (5), Mila (4) und Phil (2) sind oft dabei, wenn Strub nach den Tieren schaut oder auf dem Feld arbeitet. «Ich kann sie in meinen Alltag integrieren, das ist ein Riesenprivileg – und ich spare mir die teure Kita.»
Natürlich wird die ganze Familie anpacken, wenn die Aargauerin Ende Oktober die anderen Landfrauen verwöhnt. Kochen gelernt hat die rassige Bäuerin aus der Not: «Ich muss jeweils alles Fleisch verwerten, das wir auf dem Markt in Aarau nicht verkaufen. Das Grosi meines Mannes zeigte mir, wie man feine Schmorgerichte macht.»
Ob es tatsächlich vermehrt junge Leute aufs Land zieht, weiss Strub nicht. «Zurück zur Natur liegt aber im Trend. Sie wollen Regionales statt Fertigware.» Auch die Landfrau kocht täglich ein anderes, gesundes Gericht. «Ich bin gerne kreativ», sagt sie. «Wobei: Meine Kinder hätten am liebsten jeden Tag Omeletten.»