«Love Island»-Kandidatin Elena (25) hat ihren Job bei Swisscom nicht mehr. Céline Schiess (22), bekannt als Busen-Céline in «Der Bachelor», verlor vor einem Jahr ihre Stelle als Coiffeuse. Kurz nachdem sie bei der Dating-Show mitgemacht hatte. Wie schädlich sind solche TV-Auftritte für die Karriere? Jasmin Christen (33), Headhunterin bei Goldwyn Partners Group, gibt Auskunft.
BLICK: Ist eine Teilnahme bei einer freizügigen Dating-Show ein Job-Killer?
Christen: Schwierig zu beantworten. Da muss man jeden einzelnen Fall mit einem Rechtsberater anschauen. Grundsätzlich kann man aber sagen: Bekanntheit hilft in jedem Job. Es kommt allerdings sehr auf das individuelle Ziel der Person darauf an. Die Frage stellt sich: In welchem Berufsfeld möchte man sich weiterentwickeln und weiterkommen? Die Plattform und das Format, bei dem man als Kandidatin teilnimmt, muss zur Karriere passen.
Für welche Berufe macht es Sinn, bei Kuppel-Shows mitzumachen?
Überall dort, wo man als Persönlichkeit in einem lockeren Umfeld im Mittelpunkt steht. Möchte man als Model, It-Girl oder Moderatorin Karriere machen oder sonst in einem Bereich des Showbusiness, hilft einem eine Teilnahme bei «Love Island» oder einer anderen Casting-Show, weil sie einen bekannt macht.
Bei welchen Berufen raten Sie von Dating-Show-Auftritten ab?
Generell gesagt: bei allen Berufsbildern, bei denen Seriosität gefragt ist und konservative Werte im Vordergrund stehen. Jede TV-Show hat ein Image, und dieses Image wird automatisch auf die Teilnehmer projiziert. Es ist dann Sache des einzelnen Arbeitgebers, wie er mit der Situation umgeht, dass eine Mitarbeiterin mit fünf Kandidaten vor laufender Kamera rumgemacht hat. Grundsätzlich sollten solch pikante öffentliche Auftritte vorher besser mit dem Arbeitgeber abgesprochen werden.