Kuscheln im Garten: Pino und Cordula.

Foto: Siggi Bucher

Von Flavia Schlittler

Wie nahe Trauer und Glück beieinanderliegen, erleben Musiker Pino Gasparini (66) und Cordula Aebischer (52) am eigenen Leib. Im letzten Dezember starb unerwartet Cordulas Mann Pierre (†66). Er war ein erfolgreicher Banker, der in den 60er-Jahren zu Gasparinis Basler Band The Sevens gehörte. «In all der Zeit habe ich Cordula zweimal gesehen. Und da wir beide in Beziehungen waren, habe ich mir nie überlegt, ob sie mir gefällt», sagt er.

Wie sehr sich die beiden dann doch mögen, merkten sie erst an Pierres Beerdigung. «Ich habe Pino angefragt, ob er an der Abdankung singen würde. Wir haben deshalb oft telefoniert und uns auch zum Essen getroffen», sagt die ehemalige Kosmetikerin. Und plötzlich hat Amors Pfeil mitten in ihre Herzen getroffen. «Schön an der Liebe ist, dass man nie weiss, wann sie kommt», sagt sie und freut sich: «Ich bin sehr verliebt in Pino.»

Und auch er schwärmt: «Ich habe meine Hörner abgestossen. Ich gehe heute lieber mit Cordula spazieren oder wir kochen etwas zusammen, als dass ich allein in irgendeiner Bar ein Bier trinke.»

Pino und Cordula sind sich ihrer Liebe sicher: «Wir haben uns gefunden, geniessen unsere kuschelige und sehr leidenschaftliche Liebe», sagt Pino. Und sie ergänzt: «Wir haben die gleichen Werte, sind treu, lassen uns aber auch Freiräume.» Bei Pino fühle sie sich geborgen und bestens verstanden. «Er trägt mich auf Händen», sagt Cordula glücklich. Und fügt an: «Die Umstände unserer Zusammenkunft waren zum Weinen. Aber heute kann ich dank Pinos Liebe endlich wieder lachen.»