Freundin von Mister Schweiz ist in einer strengen Freikirche
Kein Sex vor der Ehe

Die Freundin des Mister Schweiz ist streng religiös. Ihr Vater war Prediger bei der Chrischona-Gemeinde.
Publiziert: 15.04.2011 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:03 Uhr
Von Peter Padrutt

Sie ist hübsch, blond und klug: Mit ihrem verführerischen Blick und den Traummassen 87-62-90 kann Daniela Niederer (20) mit ihrem Freund Luca Ruch (21) in Sachen Schönheit mehr als nur mithalten.

Doch im Leben von Daniela zählen nicht nur äussere Werte, wichtig sind ihr vor allem die inneren: Die Freundin des neuen Mister Schweiz ist von der strengen Freikirche Chrischona geprägt. Die rund 7000 Gläubigen in der Schweiz leben nach klaren Regeln: «Für uns gehört Sexualität in den schützenden Rahmen einer Ehe – dort, wo Kinder entstehen», erklärt René Winkler (50), Leiter der rund 100 Chrischona-Gemeinden in der Schweiz.

Auch sonst gibt es klare Verhaltensnormen: Die Bibel wird wörtlich interpretiert. Die Anhänger lassen ihre Kinder nur segnen, nicht aber taufen. «Weil wir überzeugt sind, dass man nicht als Christ zur Welt kommt, sondern sich später aktiv dazu bekennen muss», sagt Winkler.

«Sehr schnell mal abgestempelt»

Gegenüber Blick bestätigte die Freundin des Mister Schweiz: «Ja, ich bin gläubig. Aber ich rede über meinen Glauben nur mit Menschen, die mir nahe sind.» Es sei heikel für sie, darüber zu sprechen, so Daniela. «Wer in einer Freikirche ist, wird sehr schnell mal abgestempelt.»

René Winkler freut sich über den starken Glauben der schönen Daniela und ihrer Familie: «Besonders ihr Vater war sehr engagiert. Er arbeitete sogar in der Stadtmission in Südafrika. Dort hat er viel Gutes getan.» Später sei Vater Niederer mit der Familie in die Schweiz zurückgekehrt, wo er als Prediger der Chrischona-Gemeinde Felben-Pfyn TG tätig war.

Heute lebt Daniela mit ihrem Bruder Michael (26) in Weinfelden TG in einer Wohngemeinschaft. Ist sie bei den Eltern, wird vor jedem Essen gebetet.

Wie stark sich Daniela selbst in der Kirche engagiert, will sie nicht verraten. «Ich bin nicht mehr so aktiv dabei», sagt sie bloss.

Glaube ist Privatsache

Auffällig ist, dass sich sowohl sie als auch ihr Freund Luca Ruch zum Thema Sexualität nicht äussern wollen. «Das ist mir zu intim», pflegt Mister Schweiz jeweils zu sagen. Auch zu Danielas Glauben will er sich nicht äussern. «Das ist ihre Privatsache.»

Dass Daniela Niederer nicht über ihren Glauben sprechen will, könnte für den Zürcher Sektenexperten Hugo Stamm (62) einen anderen Grund haben: «Die Gläubigen von Freikirchen wollen unter sich sein. Weil sie denken, dass die Aussenwelt – dazu gehören sogar die Landeskirchen – nicht den richtigen Glauben hat.»

Chrischona sei aber wie alle Freikirchen keine klassische Sekte, so Stamm. «Aber es gibt aber durchaus sektenhafte Züge. Dazu gehören die fundamentalistische Auslegung der Bibel und ein ausgeprägter Endzeit-Gedanke.» Und auch, dass die Anhänger zehn Prozent ihres Gehalts an ihre Kirche abgeben sollten.

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100 Gemeinden in der Schweiz
Die 100 Chrischona-Gemeinden bilden einen der ältesten Freikirchenverbände der Schweiz. Er wurde 1840 gegründet, hat heute rund 7000 Mitglieder. Der Name stammt von der Kapelle St. Chrischona in Basel. Sie ist der Heiligen Chrischona geweiht. Für die Anhänger ist die sogenannte Heiligung wichtig: Sie bemühen sich, ihr Leben immer mehr an die Vorgaben des Neuen Testaments anzupassen und sündhaftes Verhalten nach und nach hinter sich zu lassen.
Die 100 Chrischona-Gemeinden bilden einen der ältesten Freikirchenverbände der Schweiz. Er wurde 1840 gegründet, hat heute rund 7000 Mitglieder. Der Name stammt von der Kapelle St. Chrischona in Basel. Sie ist der Heiligen Chrischona geweiht. Für die Anhänger ist die sogenannte Heiligung wichtig: Sie bemühen sich, ihr Leben immer mehr an die Vorgaben des Neuen Testaments anzupassen und sündhaftes Verhalten nach und nach hinter sich zu lassen.
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