Darum gehts
- Fabienne Louves spricht über Brustkrebsdiagnose und Behandlung
- Öffentliches Outing wichtig für Sensibilisierung und Früherkennung
- Drei prominente Frauen teilen ihre Erfahrungen mit Brustkrebs
«Es traf mich aus dem Nichts», erzählt Musicalstar Fabienne Louves (39) im Blick, als sie letztes Jahr die Diagnose Brustkrebs erhielt. Gegen die aggressive Form ihrer Erkrankung begann sie innerhalb weniger Tage mit der Chemotherapie. Es folgten eine Operation und Strahlentherapie. Sie verlor ihre Haare, spürte während Weihnachten, wie ihr Körper immer schwächer wurde. «Ich hatte Kribbeln in den Füssen, trockene Schleimhäute, Hitzewallungen, manchmal konnte ich nicht mal mehr mit dem Hund raus.» Ihre wichtigsten Stützen fand die Luzernerin in ihrem Lebenspartner Luca Schneider (36), ihrer Familie und Freunden.
Dass sich Fabienne Louves mit ihrer ganz persönlichen Geschichte öffentlich äussert, macht sie jetzt, wo sie als krebsfrei gilt, bewusst. «Nun bin ich stark genug, darüber zu reden, und ich finde es wichtig, das zu teilen», sagt Fabienne Louves und ergänzt: «Um anderen Mut zu machen und aufzuzeigen, wie wichtig und entscheidend regelmässige Kontrollen sind.» Für ihren Mut wird sie gelobt. Auch von der Blick-Leserschaft, die ihr weiterhin viel Lebensmut wünscht.
Brustkrebs macht auch vor jungen Frauen keinen Halt
Für Nicole Zindel (57), Gründerin von Pink Ribbon Schweiz, einer Organisation, die sich für den Kampf gegen Brustkrebs und Früherkennung engagiert, ist das öffentliche Outing von Fabienne Louves und weiteren betroffenen prominenten Frauen besonders wichtig. «Fabiennes Mut verdient grössten Respekt. Es ist so wichtig, dass Brustkrebs kein Tabuthema mehr ist und immer wieder gemahnt wird, was Früherkennung betrifft.» Bei Louves, einer Frau unter 40 Jahren, sei dies noch mehr der Fall. «Die Krankheit macht eben auch vor jungen Frauen nicht halt, wobei ich feststelle, dass es immer mehr Frauen unter 40 trifft.» Für Zindel ist es enorm, «dass Fabienne zu uns als Botschafterin stiess, noch bevor sie die Diagnose erhielt». Letzten Sommer hätte sie noch die Hymne «Zäme simer stercher» eingesungen.
Unternehmerin Bettina Pape (62) durchlitt das gleiche Schicksal wie Fabienne Louves, sie sprach im März im Blick. Offen und ungeschönt. Über den Horror, wie sie den Therapiemarathon wie Operationen, Chemo und Bestrahlung nennt. Aber auch, dass der Brustkrebs sie und Box-Legende Stefan Angehrn (60) zusammengeschweisst hat. «Fabienne hat den Lebensmut und die Kraft und Freude nie verloren. Das war auch mein Motor: nie aufzugeben und mit meiner öffentlichen Stimme Frauen daran zu erinnern, wie wichtig Früherkennung ist. Betroffene zu ermutigen, positiv durch den Prozess zu gehen.»
Francine Jordi rät zu regelmässigen Kontrollen
Schlagerstar Francine Jordi (47) bekam im Jahr 2017 die Diagnose Brustkrebserkrankung. Im ersten Interview mit Blick sagte sie damals: «Angst ist ein schlechter Ratgeber. Zu hadern, liegt nicht in meinem Naturell. Ich wusste, dass der Verlauf meines Lebens jetzt einen Umweg nimmt, aber ich irgendwann wieder auf die richtige Spur komme. Ich habe meine Notlage sehr früh akzeptiert und mich darauf fokussiert, das Beste daraus zu machen.»
Auf Fabienne Louves' Outing angesprochen, sagt sie gegenüber Blick: «Ich bin beeindruckt von Fabiennes Art, wie sie sich der Herausforderung gestellt hat und so positiv und fokussiert ihren Weg durch diese dunkle Zeit durchgegangen ist», so Jordi, die ergänzt: «Ich kann nur jedem Menschen raten, auf den Körper und seine Signale bewusst zu achten, ihn ernst zu nehmen und sich regelmässig kontrollieren zu lassen. Mit einer Früherkennung kann so viel Leid und Schmerz verhindert werden.»
Schauspielerin Alexandra Prusa (65) sagt abschliessend: «Respekt, liebe Fabienne, dass du dich auf diese unsägliche Prozedur eingelassen hast. Und wir sind, wie so viele, der lebendige Beweis, dass es funktioniert!»