Fäbu Rohrers Vater, Kuno Rohrer (62), ist vor drei Monaten nochmals Papi geworden. Seine thailändische Frau Usa (31) hat ihm ein gesundes Töchterchen geschenkt – sie ist Fäbus Halbschwester. Tischada wog bei der Geburt 3400 Gramm und war 49 Zentimeter gross. «Sie ist ein absolutes Wunschkind», freut sich Kuno Rohrer gegenüber SonntagsBlick. «Tischada bereitet mir jeden Tag grosse Freude.»
Kuno Rohrer hat Usa vor zehn Jahren in einem asiatischen Restaurant in Bülach ZH kennengelernt – und sich prompt in sie verliebt. Vor acht Jahren haben die beiden geheiratet. Mit der Geburt von Tischada wurde Kuno Rohrer zu einem der ältesten Väter der Schweiz. «Und auch zu einem der glücklichsten», wie er heute schwärmt. Obwohl: «Ich wollte eigentlich nicht noch einmal Papi werden. Doch meine junge Frau hat sich so sehr ein Kind gewünscht, bis ich schliesslich nachgegeben habe.»
Im Vorfeld habe er sich beim Arzt gründlich untersuchen lassen, auch ein EKG gemacht, um auf Nummer sicher zu gehen. «Dabei hat sich herausgestellt, dass ich so gesund wie ein 50-Jähriger bin», sagt Kuno Rohrer. Wie durch ein Wunder sei seine Frau dann auch tatsächlich sehr schnell schwanger geworden. «Was keine Selbstverständlichkeit ist», wie der stolze Vater weiss. «Wir sind sehr privilegiert.»
Kuno Rohrer hat aus drei Ehen vier Kinder: Fäbu ist der älteste, Tischada die jüngste. 38 Jahre liegen zwischen den beiden. Fäbus Sohn Jeremy kam vor zwei Jahren zur Welt. Kuno war also schon Grossvater, bevor er nochmals Vater wurde. Anders ausgedrückt: «Mein Sohn Jeremy hat jetzt eine Tante, die zwei Jahre jünger ist als er», sagt Fäbu Rohrer. «Die beiden Kleinen verstehen sich prächtig.»
Er sei von grosser Dankbarkeit erfüllt, dass er nochmals in der Vaterrolle aufgehen dürfe, sagt Rohrer senior, der mit seinem Sohn, dem dreifachen Snowboard-Weltmeister, mittlerweile ein Immobilien-Maklerunternehmen in Worb BE führt. Bedenken, in seinem fortgeschrittenen Alter nochmals ein Kind auf die Welt zu setzen, habe er keine gehabt: «Ich bin auch geistig topfit!»
Wenn seine Tochter mit 18 den Führerausweis mache, müsse er seinen vielleicht altersbedingt abgeben. «Doch darüber zerbreche ich mir momentan nicht den Kopf», sagt Kuno Rohrer. «Dafür kann ich ihr wohl jetzt mehr geben, als wenn ich noch 25 wäre.» Er sei geduldiger im Umgang mit dem Kind, auch verständnisvoller und nachsichtiger als viele andere Väter. «Mit der zunehmenden Lebenserfahrung kommt die Gelassenheit», sagt er. Kuno Rohrer verspricht: «Für die Zukunft meiner Tochter ist gesorgt. Unsere Familie ist gross genug. Wir kümmern uns immer um einander.»
Dem kann Fäbu Rohrer nicht widersprechen. Trotzdem gibt er zu Bedenken: «Man muss in unserer Familie auch sehr flexibel und verständnisvoll sein. Denn es kommt immer wieder zu Überraschungen. Und nicht alle Vorkommnisse waren so süss wie die kleine Tischada», sagt der frühere Spitzensportler.