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Evelyne Binsack und Marcel Guinand strahlen in Namche Bazar auf 3400 Meter. Fotograf Christian schläft.

Foto: Facebook/Evelyne Binsack

Von Flavia Schlittler

Es ist das überraschendste Foto, das Evelyne Binsack (45) je auf ihre Facebook-Seite gestellt hat: Die Bergsteigerin strahlt wieder vor Glück an der Seite von Marcel Guinand (53). Er ist der Mann, der ihr im letzten Mai nach ihrem Geburtstags-Grillfest eröffnete, dass er eine andere Frau liebe. Und dass er über Monate hinweg ein Doppelleben führte. «Das hat mir den Boden unter den Füssen weggehauen. Ich habe nur noch geheult und geschrien», sagte Binsack damals zu BLICK. Der fidele Architekt machte ihr allerdings weiter Hoffnung: «Er sagt, dass er noch Restliebe für mich habe. Und dass diese vielleicht sogar für einen Neustart reiche.»

Findet dieser Neustart nun gerade auf dem Weg zum Mount Everest statt, mit 8848 Metern der höchste Berg der Welt? Seit Anfang April sind die beiden im Himalaja unterwegs, steigen immer höher und kommen sich dabei offensichtlich auch wieder näher. Wenn auch nicht nur unter angenehmsten Umständen.

Sie scheint ihm verziehen zu haben

Eine Tee-Einladung von Mönch Tsering Tashi habe ihr und Marcel mächtig auf den Magen geschlagen, schreibt Binsack auf Facebook: «Marcel und ich liegen heute wie Leichen in Periche auf 4200 Metern mit Bauchkrämpfen und Dünnpfiff.» Fünf Tage lang hätten sie an Durchfall gelitten. Der Aufstieg zum Everest-Basiscamp (5364 Meter) sei bereits eine Herausforderung für sich, so die Berner Extrembergsteigerin. Sie hat aber auch Lustiges zu berichten. «Auf das Zähneputzen wollte ich nicht schon am ersten Tag verzichten. Allerdings war das, was ich als Zahnpaste vermutete, Rasiercreme.»

Evelyne Binsack hat ihr Lachen wieder gefunden. Sie scheint Marcel, den sie aus Liebesschmerz über Monate nicht sehen konnte, verziehen zu haben. Die Zeit, die sie brauchte, hat sichtlich Wunden geheilt. Nun geniessen die beiden neue Abenteuer im Himalaja. Auch ihr Liebes-Comeback? Binsack war gestern für BLICK nicht erreichbar, sie steigt weiter dem Gipfel entgegen.