Die bekannteste Ethno-Jodlerin der Schweiz ist so glücklich wie noch nie! Christine Lauterburg (56) hat ihren Traummann gefunden: «Ueli gibt mit die Nähe und Intimität, die ich brauche», schwärmt sie. «Gleichzeitig gewährt mir Ueli auch die nötige Distanz, damit ich mich nie eingeengt fühle.»
Es ist Nachmittag in einer ruhigen Wohnsiedlung mitten in Bern. Das tiefe Rattern einer Harley Davidson ist weit herum zu hören: Ueli Egger (40) fährt mich auf seinem Oldtimer-Töff (Jahrgang 1948) zu seiner Liebsten. Der Maschinenbau-Servicetechniker wohnt nicht mit Lauterburg zusammen. Das sei auch das Geheimnis einer gesunden Liebe, sind die beiden überzeugt. «Getrennte Wohnungen zu haben, ist das beste, was man als Paar machen kann», sagt Egger. «So hat jeder seinen Rückzugsort. Und wenn wir Sehnsucht haben, ist das Wiedersehen umso schöner.»
Ueli Egger verliebte sich vor rund vier Jahren in die ausgeflippte Musikerin. «Ich war aus Zufall an einem ihrer Konzerte, kannte Christine vorher nicht», erinnert er sich. «Aber als ich sie erblickte, war es um mich geschehen. Nach dem Konzert hab ich sie zum Bahnhof begleitet und zum Abschied gleich geküsst. Ich wusste, diese Frau gehört zu mir!»
Auch Lauterburg spürte sogleich ein Kribbeln im Bauch. «Ueli ist ein besonderer Mann – seine Ausstrahlung hat mich neugierig gemacht.» Dass Lauterburg heute diese «wunderbare Liebesfreundschaft», wie beide ihre Beziehung nennen, lebt, ist nicht selbstverständlich. «Ich war zweimal verheiratet. Habe sehr schmerzhafte Trennungen durchgemacht. Fast hatte ich den Glauben an die ewige Liebe verloren», sagt die Mutter einer 16-jährigen Tochter, Piroska.
16 Jahre beträgt auch der Altersunterschied zwischen Lauterburg und Egger. Gibt das eigentlich nie Probleme? «Nein, das war nie ein Hindernis», so Egger. «Christines Reife ist sogar hilfreich. Ihre Lebenserfahrung bereichert unsere Liebe.» Und auch sie freut sich: «Durch Ueli bleibe ich etwas natürlich jung.»
Der Harley-Fahrer hat aus einer früheren Beziehung ebenfalls eine Tochter im Teenager-Alter. «Das verbindet Christine und mich noch mehr», sagt er. Und noch etwas anderes macht ihm Freude: Christines graue Haare. «Ich wollte sie für Ueli einmal färben», erzählt sie. «Doch er hat es mir verboten. Ueli mag meine graue Mähne genau so, wie sie ist.» Lachend fügt er an: «Ich begehre Christine gerade wegen ihrer Ecken und Kanten. Niemals würde ich sie verändern wollen.»