Von Tino Büschlen

Herzlichen Glückwunsch zum 75. Geburtstag! Wie feiern Sie heute?
Erich von Däniken: Im engsten Familienkreis. Zusammen mit meiner Frau Elisabeth, Tochter Cornelia, meinen Geschwistern und Schwagern sitzen wir in einer geselligen Runde im Hotel Dorint in Beatenberg. Was wir essen, weiss ich noch nicht. Ich habe nur einen Dessertwunsch: Soufflé Glace Grand Marnier.

Haben Sie weitere Geburtstagswünsche?
Mein grösster Traum wäre es, wenn mir ein Ausserirdischer zum Geburtstag gratuliert und mir anbietet, mit ihm ins All zu reisen.

Wie würden Sie reagieren?
Kommt ganz drauf an. Müsste ich im Universum sterben, würde ich schweren Herzens verzichten. Wenn mir aber eine Rückkehr zugesichert würde, dann wäre die Neugier grösser.

Hatten Sie schon einmal Kontakt zu Ausserirdischen?
Leider nein. Ich habe auch noch nie ein Ufo gesehen. Immer wenn der von Däniken irgendwo auftaucht, dann rauschen die ab. Fragen Sie mich nicht, wieso.

Fürchten sich die Ausserirdischen vor Ihnen?
Ich hoffe nicht, schliesslich bin ich ihnen ja wohlgesinnt. Und dagegen spricht auch der schönste Traum, den ich jemals hatte.

Erzählen Sie bitte.
Im Traum war ich Pilot einer US-Fliegerstaffel. Ich führte fünf Düsenjets an. Doch anstatt mit meinen Kollegen weiterzufliegen, wendete ich meinen Jet plötzlich abrupt und flog immer weiter hinauf in Richtung Weltall.

Direkt zu den Aliens?
Genau. Die anderen Piloten versuchten noch verzweifelt, mich aufzuhalten. Sie funkten: «Komm zurück, die Maschine wird in all ihre Einzelteile zerbersten!» Und tatsächlich: Im nächsten Moment gab es eine riesige Explosion und die Pilotenkabine brach auseinander.

Dann sind Sie erwacht?
Nein, es ging weiter. Ich fand mich in einer paradiesischen Umgebung wieder. Ich war mit einem Alien im Bett, man hat mich gestreichelt und liebkost. Ich fühlte mich so glücklich und vollkommen wie noch nie. Dann bin ich erwacht.

Kehrten Sie in Ihren Träumen jemals dorthin zurück?
Nein, das war mir bisher nicht vergönnt. Obwohl mir dieser Traum nicht aus dem Kopf geht und ich mich oft nach diesem Gefühl zurücksehne.

Auf unserem Planeten haben Sie Ihr Glück gefunden. Sie sind seit bald 50 Jahren mit Elisabeth verheiratet. Was ist das Geheimnis Ihrer Liebe?
Man muss sein Ego auch mal zurückstellen können und nicht immer meinen, man müsse recht haben. Nach 50 Jahren kennt man sich in- und auswendig. Da lernt man auch, über Fehler des anderen hinwegzuschauen.

Waren Sie immer treu?
Klar gab es auf Reisen mal kleine Liebeleien. Aber nie etwas Ernstes. Die Liebe zu meiner Frau war immer stärker.

Wie stellen Sie sich Ihren Lebensabend vor?
Ich werde weiterhin forschen und Bücher schreiben. Und Infos über Phänomene aus aller Welt zusammentragen. Einen Ruhestand gibt es für mich niemals. Ich kann nicht einmal Ferien machen. Spätestens nach drei Tagen am Hotelpool werde ich nervös und muss irgendwo in der Umgebung eine Ruine erkunden.

Machen Sie sich auch Gedanken über den Tod?
Ganz bestimmt. Wenn ich 80 Jahre alt werde, wäre das ein Wunder. Ich geniesse das Leben. Rauche meine Zigaretten und trinke abends gerne ein Glas Wein.

Was meint Ihr Arzt dazu?
Der sagt, ich sei kerngesund. Nur mit den Knien habe ich seit kurzem Probleme.

Haben Sie einen letzten grossen Wunsch?
Ich möchte endlich einen Gegenstand finden, der den Beweis für ausserirdisches Leben erbringt.