Emil und Niccel Steinberger
Ein Herz und ein Gemälde

Der Kabarettist Emil Steinberger und seine Ehefrau Niccel malten gemeinsam 50 Wochenblätter zum Thema Herz. Die Originale werden ab morgen verkauft.
Publiziert: 06.11.2016 um 20:49 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:50 Uhr
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Emil und Niccel Steinberger malten 50 Wochenblätter zum Thema Herz.
Foto: Ursula Hersperger
Matthias Mast

Emil Steinberger (83) ist der bekannteste Schweizer Kabarettist. Mit seinen Kabarettnummern ist er längst Schweizer Kulturgut geworden. Weniger bekannt ist sein Talent als Maler. Seit 15 Jahren zeichnet und malt er gemeinsam mit seiner Ehefrau Niccel (51) jede Woche ein Bild. Diese Wochenblätter entstanden ohne Vorgabe, ohne bestimmtes Thema. Das ist nun anders. Die beiden Künstler haben 50 Bilder rund ums Thema Herz geschaffen. Die Originale der Herzens-Wochenblätter werden in der Gallery in Nidau BE präsentiert und verkauft.

«Die Bilder liegen uns am Herzen»

Für 3650 Franken wird man stolzer Besitzer eines echten Steinberger-Herzblatts. «Der Entscheid zum Verkauf ist uns nicht leichtgefallen», betont Emil Steinberger, «denn die Gemälde liegen uns sehr am Herzen!» Von zwei ihrer Werke wollen sie sich «auf keinen Fall trennen», so Steinberger. «Wir zeigen sie zwar, aber wir geben sie nicht her!»

Emil und Niccel Steinberger sind ein Herz und eine Seele. Ihr Malen geschieht einsam und gemeinsam. Wie das geht? Am Montag legen sie jeweils ein weisses Blatt auf ihren Zeichentisch. Dann macht einer den ersten Strich – oder auch gleich mehrere. Der andere schaut anderntags die Vorgabe an und ergänzt sie nach eigenem Gefühl. «Wir diskutieren nie miteinander, welche Fortsetzung wünschenswert wäre», erklärt Emil Steinberger, «aber die Vorgaben sind oft eine grosse Herausforderung.»

Über 400 Kunstwerke

Abwechselnd ergänzen die beiden das Vorhandene mit der eigenen Fantasie. Sonntag ist Abgabetag, da sind Steinbergers strikt. Und dann wird gemeinsam signiert. Es unterschreibt immer derjenige zuerst, der das Blatt begonnen hat. Von den bisher über 400 Bildern sei nur eines so richtig «abvereckt», verrät Emil. Sie hätten das Bild dann gemeinsam übermalt. «Das Resultat der Rettungsaktion war nicht optimal, doch die Kopien davon waren ein Verkaufsrenner», freut sich Emil Steinberger noch heute.

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