Als sich die ehemalige Miss Schweiz Dominique Rinderknecht (27) und das androgyne Model Tamy Glauser (32) vor vier Monaten zu ihrer Liebesbeziehung bekannten, wussten beide nicht, was das für sie beruflich bedeutet. «Ich verlor einen Repräsentationsjob an einer Messe. Der Auftraggeber hatte Angst, weil er nicht wusste, welche mediale Dynamik unsere Geschichte haben würde», sagt Rinderknecht.
Gewinnen tun beide
Dieser Rauswurf sei ein einmaliges Ereignis gewesen, denn seit ihrem Outing hätten beide mehr Jobs. «Die Menschen schätzen, wenn man echt und ehrlich ist. Das waren Tamy und ich von Anfang an, und das zahlt sich in Sympathien und Jobs aus, was wir beide sehr cool finden», so die blonde Zürcherin. Sie drehte gerade ein Video für Davos-Tourismus, hat Projekte mit Fiat, und an der Basler Uhrenmesse wird sie das Luxuslabel Breitling repräsentieren. Da Dominique oft bei Tamy in Paris ist, gibt es auch in der Stadt der Liebe Vorteile für sie. «Wir haben Shooting-Angebote. Ich fänds cool, dort vor der Kamera zu stehen.»
Für Tamy sei es der umgekehrte Effekt. Sie lief in Paris vor zwei Wochen an der Fashion Week für Louis Vuitton und Vivienne Westwood, ist aber auch in der Schweiz wieder in aller Munde. Kurz nach Bekanntgabe ihrer Lesbenliebe war ihr Name schweizweit der meistgesuchte auf Google. «Ich erhalte hier einiges mehr an Jobangeboten», sagt Tamy Glauser. «Für meine Beziehung mit Dominique ist das natürlich ein riesiger Vorteil. Im besten Fall arbeiten wir sogar zusammen.»