1/11

Matthias Bolliger hat sich das Gesicht des Linkin-Park-Sängers auf die Brust tätowieren lassen.

Foto: zVg

Remo Bernet

Für Matthias Bolliger (29) aus Zürich brach vor rund einer Woche eine Welt zusammen: Sein grosses Idol, Linkin-Park-Frontmann Chester Bennington (†41), hatte sich das Leben genommen. Der Schock sitzt auch einige Tage danach noch immer tief.

«Ich hätte nie damit gerechnet. Klar, waren seine Texte sehr von negativen Erlebnissen geprägt, und man wusste über seine Vergangenheit Bescheid. Aber ich dachte, er sei auf einem guten Weg», erzählt Bolliger traurig.

Für immer verewigt

Für Bolliger war Linkin Park mehr als nur eine Band. Mit ihnen verbindet er eine unglaubliche Passion: An über einem Dutzend Konzerten war er dabei und traf den verstorbenen Frontmann ganze sieben Mal persönlich.

Doch damit nicht genug: Aus Bewunderung für Bennington liess sich Bolliger gar das Gesicht des Frontmanns auf die Brust tätowieren. «Als ich ihm das Tattoo an einem Meet and Greet gezeigt habe, hat er sich sehr gefreut. Auch wenn ihm der Rummel um seine Person oft unangenehm war.»

Bruder von einer anderen Mutter

Begeisterung zeigte Bennington auch für eine Cola-Dose, die Bolliger ihm geschenkt hatte. «Ich habe ihm ein Coci-Büchsli mit seinem Namen und dem Spruch ‹You’re My Brother from Another Mother› (Du bist mein Bruder von einer anderen Mutter) geschenkt.» Denn die beiden sehen sich tatsächlich zum Verwechseln ähnlich und: «In einem Gespräch sagte er, ich sehe aus wie eine jüngere Version von ihm oder wie sein Bruder.»

Worte, über die sich Matthias Bolliger bis heute freut.

Schweizer Fans nehmen am Samstag Abschied

Um von seinem Idol Abschied zu nehmen, organisiert er nun für die Schweizer Fans des Sängers eine öffentliche Gedenkfeier. «Gemeinsam möchten wir ein Zeichen setzen, um der Band und den Angehörigen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind», sagt der Zürcher. Jeder sei eingeladen, mit ihnen den Samstagabend in Zürich zu verbringen. Zusammen mit den anderen Linkin-Park-Anhängern will Bolliger dann den Song «One More Light» singen. «Der Song passt einfach zur jetzigen Situation.»

Noch ein Tattoo – in Benningtons Studio

Im Herbst reist der wohl grösste Schweizer Fan der Band nach Las Vegas und nimmt nochmals persönlich Abschied. In Amerika will er sich ein weiteres Tattoo als Andenken an den Musiker stechen lassen – in einem Studio, das Bennington gehört hat. «Wahrscheinlich sein Geburtsdatum», meint Bolliger. Eins ist sicher: Er wird den Musiker nicht nur unter der Haut, sondern auch in seinem Herzen immer mit sich tragen. (bnr)

Hier findest du Hilfe

Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:

Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch

Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben

Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net

Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:

Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch

Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben