Die weisse Massai Corinne Hofmann hat einen neuen Liebeskrieger
«Er lässt mich nie mehr los»

Sie hat lange auf eine neue Liebe warten müssen – die Geduld hat sich gelohnt. Bestseller-Autorin Corinne Hofmann (57) liebt einen Grenadier.
Publiziert: 21.01.2018 um 13:55 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 23:30 Uhr
Endlich wieder verliebt: Corinne Hofmann mit ihrem neuen Freund Dario Furrer in ihrem Heim in Albonago oberhalb von Lugano.
Foto: Remy Steinegger
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Katja Richard

Dank ihrer abenteuerlichen Liebe zu einem schwarzen Samburu-Krieger wurde sie zur «weissen Massai», die Geschichte ein Bestseller, der sogar gross ins Kino gekommen ist. Zwanzig Jahre nach dem Buch liefert Corinne Hofmann (57) wieder Stoff für eine filmreife Romanze: Nach langen Jahren als Single hat Amors Pfeil sie wieder getroffen. Dieses Mal ist es ein Walliser, einer der es locker mit einem Samburu aufnehmen kann.

Dario Furrer (54) sei mit 1,94 Meter genau so gross wie ihr Ex-Mann. «Und als Berufsgrenadier ist Dario für mich auch eine Art Krieger», schwärmt Hofmann. «Es ist ein gutes Gefühl, dass ich zu ihm hochschauen kann», das bezieht die selbstbewusste Frau nicht nur auf die Körpergrösse: «Bei Dario muss ich mich nicht kleiner machen, als ich bin – nur damit es ihm wohl ist.»

Spaziergang mit Folgen

Zu oft hat sie das Gefühl gehabt, dass sie den Männern zu viel ist. Ihr Erfolg als Autorin – seit der «weissen Massai» hat sie vier weitere Bücher geschrieben – beschert ihr zwar ein sorgenfreies Leben in ­einem schönen Haus ob Lugano TI. Aber mit der Liebe hat es lange Zeit nicht mehr geklappt.

«Viele Männer können mit meiner Liebesgeschichte nicht umgehen – es schreckt sie oft ab.» Nicht so Dario Furrer, für ihn hat es auf den ersten Blick geknistert: «Corinne ist eine Powerfrau, genau das gefällt mir an ihr.»

Kennengelernt haben sich die beiden nicht etwa im Internet oder über Bekannte, es war eher ein magischer Zufall oder gar Schweizer Voodoo! «Vor zwei Jahren haben mir Freundinnen eine Wunschkugel geschenkt», erzählt Hofmann. Auf einem Zettel darin beschrieb sie ihren Traummann: «Ich wünsche mir eine neue Liebe, männlich, gross, intelligent, lustig, weltoffen, treu, ehrlich, verbindlich, finanziell unabhängig, im Umkreis von 50 Kilometern von Lugano. Wo bist du? Lass dich finden!»

Gefunden hat sie ihn vor vier Monaten bei einem Spaziergang auf der Cima di Medeglia. Weil sie an diesem Tag nicht viel Zeit hatte, parkierte sie weiter oben und wählte einen kürzeren Weg. «Da sah ich diesen stattlichen Mann mit einem Hund spielen.» Normalerweise treffe man dort oben beim Seeli keine Menschenseele an. In Wanderhosen, kaum geschminkt und leicht verschwitzt ruft sie dem Unbekannten ein fröhliches «Buon­giorno» zu. Als sich der Mann umdreht und sie mit seinen stahlblauen Augen unverwandt anschaut, bleibt ihr erst mal der Atem weg.

Wunschkugel: Hier hat Corinne Hofmann vor zwei Jahren reingeschrieben, wie ihr Traummann sein soll - jetzt hat sie ihn gefunden.
Foto: Remy Steinegger

Für beide bleibt die Begegnung unvergessen, Nummern auszutauschen trauten sie sich nicht, aber immerhin die Namen. «Und Corinne hatte versprochen, dass sie mich in meinem Rustico auf einen Kaffee besuchen kommt.» Der Hauptadjutant aus Visp VS ist seit 30 Jahren bei den Grenadieren in Isone TI und lebt auf 1100 Meter über Meer ohne Stromanschluss. «So was beeindruckt mich mehr, als ein Millionär mit 12-Zimmer-Villa», so Hofmann.

Sie hoffte insgeheim, dass ihr der attraktive Mann einen Zettel ans Auto stecken würde – stattdessen notierte er ihre Autonummer. «Da fand ich schnell heraus, wer mir begegnet ist.» Das Buch von der «weissen Massai» hatte er nicht gelesen, aber er kannte die Geschichte. «Mir war sofort klar, dass sie etwas Besonderes ist. Ich habe grossen Respekt vor dem, was Corinne erlebt und geschafft hat.»

Zum Kaffee tauchte die eindrucksvolle Blondine allerdings nicht auf – sie konnte das Rustico nicht finden und er hielt vergeblich nach ihrem Auto Ausschau. Den nächsten Schritt wagte sie und schrieb Dario auf Facebook an – die Antwort folgte prompt: «Du bist mir jeden Tag präsent, so schön, dass du dich meldest.» Dario lud sie zum Picknick ein und empfing sie mit offenen Armen: «Er hat mich umarmt und ich dachte, der lässt mich nie mehr los. Ich hatte beinahe vergessen, wie schön das ist.»

Mut für Frauen über 50

Den Glauben an die Liebe habe sie allerdings nie verloren: «Ich war mir sicher, dass das Schicksal nochmals jemanden bereithält für mich.» Mit ihrer Geschichte möchte sie Frauen über 50 Mut machen. «Es gibt auch in dem Alter noch tolle Männer, sogar die besseren. Ich war noch nie mit einem zusammen, der mich so unterstützt, wie Dario.»

Beide sind überzeugt, dass die Beziehung halten wird – für immer: «Es fühlt sich an, als ob wir uns schon ewig kennen», so Hofmann. Auch er ist sich sicher: «Sowas spürt man einfach. Wir verstehen uns blind, haben ähnliche Interessen und lieben die Berge. Sogar Blutwurst mag Corinne, so eine Frau ist mir noch nie begegnet.»

Ein Traummann steht im Walde

Kommentar von Redaktorin Katja Richard

Wie im Märchen: Eine Frau im besten Alter, seit vielen Jahren single, findet endlich ihren Traummann – attraktiv, intelligent, humorvoll, treu –, und er ist sogar noch ein paar Jahre jünger als sie mit 57.

Nicht mal ein Onlinedate brauchte sie dafür, er stand einfach im Wald und musste nur noch gepflückt werden. Das liess er sich gerne gefallen, wie Corinne Hofmann erzählt, Autorin des Millionenbestsellers «Die weisse Massai».

Dabei ist Erfolg nicht unbedingt das, was eine Frau für Männer attraktiv macht. Meist gilt die Spielregel: Männer in der höheren Altersklasse wollen was Jüngeres.

Yoga, Diät oder Botox – da hilft alles nix: «Ganz egal, wie gut du aussiehst, Männer können es riechen, wenn du in einem gewissen Alter bist – dann interessieren sie sich nicht mehr für dich.» Diese eindringliche Warnung wurde mir von ­einer Frau eingeimpft, die es wissen musste: Eliane, vor zwanzig Jahren Sex-Expertin beim BLICK.

Damals war ich um die 30, jetzt steuere ich rasant auf 50 plus zu – und gleite hinüber in das gefürchtete unsichtbare Alter. Die Zeit, in der man sich wünscht, dass einem wenigsten ein Bauarbeiter hinterherpfeift.

Vielleicht ist es ausserhalb von Zürich anders, aber ich fühlte mich schon früher ziemlich unsichtbar, egal wie jung und hübsch ich war.

Die Hemmung, aufeinander zuzugehen, war von jeher gross. Seit man meint, die Liebe auf Tinder finden zu können, scheint sie unüberwindbar. Umso schöner, dass es den lang erträumten Partner doch noch gibt – statt im Onlinedschungel vielleicht im einsamen Wald.

In guter Gesellschaft: katja.richard@ringier.ch
In guter Gesellschaft: katja.richard@ringier.ch
Geri Born

Kommentar von Redaktorin Katja Richard

Wie im Märchen: Eine Frau im besten Alter, seit vielen Jahren single, findet endlich ihren Traummann – attraktiv, intelligent, humorvoll, treu –, und er ist sogar noch ein paar Jahre jünger als sie mit 57.

Nicht mal ein Onlinedate brauchte sie dafür, er stand einfach im Wald und musste nur noch gepflückt werden. Das liess er sich gerne gefallen, wie Corinne Hofmann erzählt, Autorin des Millionenbestsellers «Die weisse Massai».

Dabei ist Erfolg nicht unbedingt das, was eine Frau für Männer attraktiv macht. Meist gilt die Spielregel: Männer in der höheren Altersklasse wollen was Jüngeres.

Yoga, Diät oder Botox – da hilft alles nix: «Ganz egal, wie gut du aussiehst, Männer können es riechen, wenn du in einem gewissen Alter bist – dann interessieren sie sich nicht mehr für dich.» Diese eindringliche Warnung wurde mir von ­einer Frau eingeimpft, die es wissen musste: Eliane, vor zwanzig Jahren Sex-Expertin beim BLICK.

Damals war ich um die 30, jetzt steuere ich rasant auf 50 plus zu – und gleite hinüber in das gefürchtete unsichtbare Alter. Die Zeit, in der man sich wünscht, dass einem wenigsten ein Bauarbeiter hinterherpfeift.

Vielleicht ist es ausserhalb von Zürich anders, aber ich fühlte mich schon früher ziemlich unsichtbar, egal wie jung und hübsch ich war.

Die Hemmung, aufeinander zuzugehen, war von jeher gross. Seit man meint, die Liebe auf Tinder finden zu können, scheint sie unüberwindbar. Umso schöner, dass es den lang erträumten Partner doch noch gibt – statt im Onlinedschungel vielleicht im einsamen Wald.

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