Angst vor einer Kampfkuh? Nicht Natalija Bregy (17). Die junge Walliserin lacht entspannt, während sie ihre «Cascada» sanft am dicken Hals krault: «Ich bin mit den Kühen aufgewachsen. Sie sind alle total lieb.»
Weniger lieb sind 600-Kilo-Kühe wenn sie im Ring aufeinander losgelassen werden, dort sind die «bösen» die besten. Bei den traditionellen Stechfesten bekämpfen sich die Ehringerkühe Horn an Horn, bis sich eine von beiden abwendet.
Natalija träumt davon, dass sie mit «Cascada» bald in den Ring steigen und siegen wird. Das ist keine Selbstverständlichkeit, die Kühe sind zwar weiblich, sonst ist die Walliser Tradition aber eine Männerdomäne.
Für Natalija kein Problem, man kennt sie in der Szene, ihr Vater Marco Bregy (50) ist ein bekannter Züchter. «Ich habe ihn schon als kleines Mädchen an die Stechfeste begleitet. Mit ihm in den Ring durfte ich aber erst als ich 14 war.»
«Man züchtet sie»
Trainieren kann man die Eringer Kampfkühe nicht. «Man züchtet sie», erklärt Natalija. Über Generationen werden Kühe, die «gut stechen» ausgesucht. Der Kampftrieb der Herdentiere ist natürlich, um die Rangordnung festzulegen.
Darum sind die Stechfeste auch aus Sicht des Tierschutzes unproblematisch. Sonst seien die Kühe harmlos. «Wenn man merkt, dass eine Kuh Menschen gegenüber angriffig ist, wird sie nicht für die Zucht verwendet», erklärt Natalija.
Trotz aller Tierliebe enden einige der Kühe auch im Schlachthof, vor allem die Stiere. «Das gehört halt auch dazu», so die Walliserin. Auch wenn die Trennung immer schwer sei.
«Jede Kuh hat ihren eigenen Charakter. Aber das Ehringerfleisch ist nicht umsonst berühmt. Da weiss man wenigstens, was man auf dem Teller hat.»
Im Stall der Bregis stehen 30 Kühe, die Zucht ist Hobby und Leidenschaft. Eigentlich wäre Natalija gerne Tierpflegerin geworden, macht jetzt aber eine Lehre als Logistikerin.
Denn sie wollte das 900-Seelen-Dorf Turtmann und ihre Tiere nicht verlassen. Neben den Kühen gehört Natalijas Herz ihrer Hündin Xenia und Pferd Ilcando.
«Man hat Tieren gegenüber eine Verantwortung. Auch das gehört zur Liebe.» Einen Freund hat die junge Frau nicht. Kühe züchten muss er nicht, «aber mein Hobby verstehen.»
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