Der heimlich schwule Autohändler aus «Der Bestatter»
Max Gertsch will Deutscher werden

Er ist Schweizer – und liebt Deutschland. Nun will Max Gertsch auch den deutschen Pass.
Publiziert: 23.01.2013 um 18:41 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 03:08 Uhr
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Von Frank Hubrath

Am Dienstag spielte er in der SRF-Reihe «Der Bestatter» einen heimlich schwulen Garagisten. In Deutschland feiert Max Gertsch (49) aber schon seit 25 Jahren als Film- und Seriendarsteller Erfolge. Gertsch, der in Bern aufwuchs und das Konservatorium für Musik und Theater absolvierte, ist gut im Geschäft. Ob «Tatort», «Küstenwache» oder «Mord mit Aussicht» – der Schauspieler mit dem markanten Gesicht und den stahlblauen Augen ist gefragt. Die Rolle in «Der Bestatter» wollte er unbedingt: «Es reizte mich, einmal eine richtige Sau zu spielen», erklärt er und schwärmt von der «familiären Atmosphäre beim Drehen in der Schweiz». Man würde als Schauspieler viel mehr eingebunden. «In Deutschland hat man abzuliefern und fährt wieder nach Hause», so Gertsch, der mit der deutschen Berufskollegin Silvia Rachor (52) verheiratet ist. Ihre gemeinsame Tochter Louisa ist 17 und macht gerade die Matura in Berlin.

Die deutsche Hauptstadt ist für Max Gertsch längst Heimat geworden. Deshalb will er nun auch den deutschen Pass be­antragen. «Ich möchte endlich wählen gehen, denn ich lebe schon so lange hier», sagt er. «Ich freue mich darauf, in der EU dabei zu sein.» Die Unter­lagen für den deutschen Pass habe er bereits. Nur den Einbürgerungstest habe er noch nicht gemacht. In seinem Beruf geht Gertsch ohnehin längst als Deutscher durch. Viele seien erstaunt, wenn er sage, dass er Schweizer sei.

Vorerst freut er sich aber auf ein weiteres Gastspiel in der ­alten Heimat: Ende Januar feiert Gertsch mit dem Stück «Mann o Mann» in der Zürcher Maag Halle Premiere. Darin trifft er sich mit drei Kollegen auf dem Jakobsweg, um die Midlife-Crisis in den Griff zu bekommen. Gertsch weiss aus eigener Erfahrung, wie es ist, wenn einen diese Krise trifft. «Man ist noch nicht der alte Mann, dem die Leute den Platz anbieten. Doch man wird unsichtbarer für die jungen Frauen», sagt er. Er selbst praktiziert seit Jahren Yoga: «Ich empfehle jedem Betroffenen, sich zu bewegen, anstatt auf dem Sofa zu sitzen und im Selbstmitleid zu versinken.»

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