Der grosse Seilakrobat David Dimitri wird heute 50
«Mein neues Liebes-Glück!»

David Dimitri über seine Faszination am Seiltanz, Christine Maier und seine neue Freundin.
Publiziert: 07.03.2013 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:14 Uhr
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«Christine und ich haben nie einen Hehl aus unseren Krisen gemacht.» David Dimitri
Foto: Shane Wilkinson
Von Flavia Schlittler

Sie werden heute 50 Jahre alt. Wie fühlen Sie sich?
David Dimitri:
Die Zahl 50 ist schon beeindruckend. Denn ich fühle mich eigentlich immer noch wie ein kleiner Bub. Und doch bin ich viel ruhiger, überlegter und präziser.

Wie feiern Sie heute?
Auf meinem Seil in Belgien.

Was fasziniert Sie nach so vielen Jahren noch immer am Seiltanz?
Dass es immer um das Gleichgewicht geht. Das innere und äussere Gleichgewicht verbindet sich immer mehr. So, wie ich auf dem Seil bin, ist das Barometer dafür, wie es mir innerlich geht. Wenn ich glücklich bin, schwebe ich durch die Luft. Meine Faszination für diese Kunst ist ungebrochen.

Letztes Jahr gerieten Sie ins Ungleichgewicht: Sie und Ihre Frau Christine Maier (47) haben sich nach zwanzig Jahren getrennt.
Ja. Es ist schleichend passiert. Irgendwann waren wir uns einfach nicht mehr nahe. Die Liebe ist erloschen. Wir standen an einem anderen Punkt im Leben. Natürlich ist es immer schade, wenn ein Lebensprojekt nach zwanzig Jahren nicht weitergeht und die schönen Erlebnisse mit einem wunderbaren Menschen nur noch eine Erinnerung sind. Dass ich aus unserem gemeinsamen Haus auszog, war die logische Konsequenz.

Haben Sie noch Kontakt?
Ja. Durch die Trennung hatten wir überhaupt die Chance bekommen, eine heute sehr schöne Freundschaft aufzubauen. 

Wie haben eigentlich Ihre Kinder Naomi (17) und Robin (16) die Trennung aufgenommen?
Sie haben die Entwicklung unserer Ehe hautnah gespürt und miterlebt. Wir haben auch nie einen Hehl aus unseren Krisen gemacht. Daher waren sie nicht überrascht. Die räumliche und öffentliche Trennung von Christine und mir war für uns beide wichtig, um einen neuen Lebensabschnitt beginnen zu können. Christine und ich schätzen uns heute viel mehr als in der Zeit, als es kriselte. Sie ist für mich ein ganz spezieller und wunderbarer Mensch.

Ist Scheidung ein Thema?
Es könnte eines Tages passieren, dass jemand von uns einen Partner hat, dem es missfällt, dass wir noch verheiratet sind. Dann wäre es sicher kein Problem, den Ehevertrag zu annullieren. Aber ob ich noch einmal heiraten werde, kann ich nicht sagen. Ich denke aber, eher nicht.

Sie sind aber frisch verliebt ...
Ja. Seit ein paar Monaten habe ich eine neue Freundin. Sie heisst Arianna Patti und kommt aus Parma. Sie ist ein ruhiger und fröhlicher Mensch, beruflich sehr engagiert. Sie gilt in Italien als eine der besten Radiologen.

Wie haben Sie sich kennengelernt?
Sie sass an einer meiner Vorstellungen im Publikum. Da habe ich sie aber noch nicht gesehen. Erst nach der Vorstellung kamen wir zufällig ins Gespräch. Danach verging eine Weile, bis wir uns wieder sahen. Heute geniessen wir jeden Moment, den wir zusammen verbringen. Wir gehen unsere Beziehung vorsichtig und mit Bedacht an.

Haben Sie Arianna schon Ihren Kindern vorgestellt?
Persönlich noch nicht. Ich habe ihnen bisher nur Fotos zeigen können. Sie reagierten gelassen und noch ein bisschen zurückhaltend. Wobei das ja normal ist.

Was sind Ihre Pläne?
Mit meiner Ein-Mann-Show «L’homme Cirque» weiterhin durch die Welt zu reisen und mit meinem Vater und meinen beiden Schwestern aufzutreten. Zudem plane ich im Sommer eine grosse USA- und Kanada-Tournee. Dazu werde ich mein Zirkuszelt mit etwa zwanzig Tonnen Material über den Atlantik verfrachten. Ich hoffe, dass ich mit meinem Zirkus noch lange viele Menschen glücklich machen kann.

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