Darum gehts
- Muotathaler Wetterschmöcker geben Sommerprognose bekannt
- Mäuse, Bärte und Moos dienen als Indikatoren für Wettervorhersagen
- Martin Holdener gewinnt mit 17 Punkten als aktueller Wetterkönig
Wie verhalten sich die Mäuse, wann knistert es im Bart, was auf Schnee hinweist, und wie verhält es sich mit dem Moos an den Bäumen? Dies sind Indikatoren für die Beobachtungen der kultigen sechs Muotathaler Wetterschmöcker. Zweimal jährlich geben sie ihre Prognosen heraus, die bis zum Stichtag absoluter Geheimhaltung unterliegen. Nun haben sie diejenigen für den Sommer auf ihre typisch humorvolle Art herausgegeben.
Und auch die Rangliste, wer von ihnen der Treffsicherste war. Der aktuelle Wetterkönig ist Martin «Musers» Holdener (62), der mit den Mäusen. Mit 17 Punkten gewann er mit seinen Winter- und Frühlingseinschätzungen eindeutig gegen seine Mitstreiter. Schauen wir, was er uns für den Sommer voraussagt: «Das schöne Wetter hält im Juli an. Mitte des Monats gibts einen Hitzerekord. Den Klimaangstmachern kommt hinten nur noch heisse Luft raus. Auf Ende des Monats wirds gewitterhaft», so Holdener in seinem Statement. Er ergänzt: «Generell ist der Sommer trocken und heiss. In den Seen hat es mehr Leute am Baden als Fische.»
Zum Grillieren muss niemand ins Tessin fahren
Für alle, die zuerst wissen wollen, wie der Mai wird: «Anfangs schön und warm, immer noch zu trocken.» Erst die Eisheiligen vom 11. bis 15. Mai würden kühlere Tage bringen. Schauen wir wieder in Richtung Sommer. Für Roman «Jöri» Ulrich (53), der sich auf die Bauernregeln bezieht und nur auf dem vorletzten Platz mit seinen Winterprognosen landete, ist klar: «Es wird ein sehr heisser und trockener Sommer.» Für Zürich und Umgebung sieht er in den heissen Monaten durchschnittliche Temperaturen von gegen 35 Grad. Auch wenn er nicht so treffsicher war wie seine Kollegen – «kanns ja mal geben», wie er sagt – , wagt er für Blick einen Blick in seine Pfingstprognosen. «Zum Grillieren muss niemand ins Tessin fahren. Es bleibt auch in der deutschen Schweiz warm und trocken.»
Auch für ihn ist nicht ausgeschlossen, dass es im Sommer bei uns einen Hitzerekord geben wird. Ersten Regen sieht er erst Anfang August und ab Mitte des Monats wieder «grosse Hitze und sehr trocken». Ulrich ist einer der aktuell sechs Wetterpropheten, wie sie sich selbst bezeichnen. Bei den sommerlichen Prognosen sind sie sich einig. Auch Silvan «Herrenbödler» Betschart (33), der anhand der Fellbeschaffenheit und Aufenthaltsorte von Rehen, Gämsen und Füchsen und deren Verhalten seine meteorologischen Voraussagen macht, sieht im Heumonat Juli: «Sehr heisse Hundstage mit lokal starken Gewittern. In den Seen werden vor lauter Sonnencreme der Badenixen Ölfilme zu sehen sein.»