Von Peter Padrutt

Seit vielen Jahren ist Suzanne Klee vernarrt in alle Katzen dieser Welt. Sie lebt mit ihnen in Hallau SH, malt sie auch. Schon als sie in den 80er-Jahren in Los Angeles lebte, habe sie wilde Katzen eingefangen, erzählt sie. «Ich brachte sie in die Studios, wo sie von Leuten liebevoll aufgezogen wurden.»

Nun hatte Suzanne Klee vor ein paar Wochen «ein Horrorerlebnis», wie sie es selber nennt. «Ich fuhr nachts von Hallau nach Neunkirch. Im Scheinwerferlicht sah ich ein Kätzchen, das auf drei weissen Pfötchen herumhumpelte.»

Die Country-Lady entdeckte es später hinter einer Holzbeige. «Ich dachte mir, um Gottes willen, es braucht Hilfe! Aber dann ist es verschwunden.»

Nach einer schlaflosen Nacht habe sie dann in Los Angeles fünf Katzenfallen bestellt – die seien die besten. «Ich habe erfahren, dass in der Gegend rund zwei Dutzend weitere Katzen frei herumlaufen», sagt sie. «Jetzt habe ich damit begonnen, sie einzufangen.»

Und das geht so: Suzanne Klee stellt die Fallen. In einem Näpfchen liegt ein Stückchen Thunfisch. Die Katze tappt hinein und schwupps!, schnappt die Falle zu.

Wo findet sie denn all die vielen Katzen? «Kürzlich sogar bei einer 93-jährigen Frau», erzählt sie. «Sieben habe ich ins Tierheim gebracht, zwei Katzenmamis muss ich jetzt einfangen und kastrieren lassen.»

Oft findet Klee auch Büsis in der Nähe von Bauernhöfen. «Es sind Katzen, die nie gestreichelt wurden. Man kann sie nicht mehr neu platzieren. Wenn sie kastriert sind, setze ich sie in ihrer vertrauten Umgebung wieder aus.»

Woher weiss die Sängerin, dass sie nur Streuner erwischt und keine Hausbüsis? «Ich erkundige mich immer ganz genau», sagt sie.

Die Katzenmutter von Hallau ist sicher, dass sie Gutes tut: «Sonst vermehren sich die Katzen. Und dann haben wir nächsten Frühling Dutzende kleiner Kätzchen.»

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